(zg) Auf einer Nominierungsversammlung am 25. April in Eberbach haben sich die im Wahlkreis 41 wohnhaften Mitglieder der Partei DIE LINKE mit großer Mehrheit für den Gewerkschafter Thomas Wenzel als Landtagskandidaten entschieden. Zu seinem Stellvertreter wählte die Versammlung den Studenten Simon Gramlich aus Eberbach..
„Wir sind erfreut, dass wir die Herren Wenzel und Gramlich für diese wichtige Kandidatur in unserem Wahlkreis gewinnen konnten“, kommentierte der Vorstand des zuständigen Kreisverbandes Kraichgau-Neckar-Odenwald, Christian Anschütz, das Wahlergebnis. Die Linke habe im nächsten Jahr gute Chancen, als erste echte Oppositionspartei in den neuen Landtag einzuziehen und damit die Gelegenheit zu haben, den Interessen der arbeitenden Menschen, der Rentner, Langzeitarbeitslosen, Geringverdiener und der Jugendendlich wieder Gehör zu verschaffen. Die Unterstützung der deutschen Gewerkschaften als Interessenvertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sei für die Partei wichtig und käme auch durch das gewerkschaftliche Engagement vieler Mitglieder zum Ausdruck, so Anschütz weiter.
„Mit Herrn Gramlich haben wir zudem ein engagiertes Mitglied des akademischen Nachwuchses als Ersatzkandidaten gefunden. Schon heute ist er als Vertreter unserer Partei erfolgreich im Jugendhilfeauschuss des Kreistages Rhein-Neckar tätig. Beide Kandidaten sind ein hervorragendes Angebot unserer Mitgliedschaft an die Wähler“, würdigt Vorstandskollegin Eleonore Ortgies die Nominierung von Simon Gramlich.
„Wir unterstreichen mit der Nominierung von Herrn Wenzel unsere gewerkschaftliche Orientierung und sind sicher, dass er auch außerhalb unserer Partei viele Menschen für unser Wahlprogramm begeistern kann.“, meint der Schatzmeister des Kreisverbandes, Gerold Seitz. Die Enttäuschung vieler Wähler von SPD und Grünen über die teils skandalöse Politik der Landesregierung – auch im sozialen Bereich-, die im krassen Widerspruch zu den vollmundigen Versprechen im letzten Wahlkampf stünde, werde von vielen Menschen im persönlichen Gesprächen an den Infoständen und am Rande von Veranstaltungen immer wieder geäußert. DIE LINKE biete deshalb mit ihren Kandidaten eine glaubwürdige Alternative, erklärte Seitz weiter.
Über Thomas Wenzel
Thomas Wenzel aus Neckarkatzenbach ist 57 Jahre alt, verheiratet und hat 2 erwachsene Kinder. Als Projektbetreuer ist er in einer Transfergesellschaft tätig. Außerdem ist er DGB Kreisvorsitzender Heidelberg/Rhein Neckar.
Eine andere Welt ist nach Überzeugung Wenzels möglich. Dieses Wissen habe auch sein bisheriges Leben begleitet – im Kleinen wie im Großen. Wenzel weiter: „Leiharbeit, Werkverträge, Hartz IV, alle prekären Arbeitsverhältnisse können wir abschaffen – Beschäftigte brauchen wirtschaftliche Mitbestimmung und „gute Arbeit“ – für erwerbslose Menschen müssen „gute Arbeitsplätze“ geschaffen werden. Von Renten muss man gut leben können – Rente mit 67 geht gar nicht. Kinder brauchen Kitas, Kindergärten und Ganztagsschulen, die nichts kosten und das für alle Kinder. „
Weitere wichtige Themen sind nach seiner Überzeugung die Aufnahme von Menschen, die vor Krieg, Hunger und Unterdrückung fliehen. Ursachenbekämpfung von Kriegen, z.B. Rüstungskonversion bei Heckler und Koch. Das alles sei bitter nötig. Hier stelle sich gerade bei den großen Industrien und Banken in unserem Land die Frage: „Wer schafft die Gewinne und Werte und wer ist dafür auch noch allen Kapitalentscheidungen ausgeliefert – das sind doch wir!“
Diese Frage habe er sich schon früher als Betriebsratsvorsitzender immer gestellt. „Das können wir ändern. Mitglied des Landtags ist für mich kein Karrieresprung, sondern eine Möglichkeit Stimme für die arbeitenden und erwerbslosen Menschen zu sein!“
Thomas Wenzel sieht gravierende politische Fehlentwicklungen, die korrigiert werden müssten: „Die Verteilung zwischen Arm und Reich kann auch in Baden-Württemberg zugunsten von uns arbeitenden Menschen verändert werden.“ Veränderungen könne es jedoch nur mit den Menschen geben – deshalb sei außerparlamentarische Bewegungen so wichtig – Streiks für eine bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, Bürgerbeteiligungen, bezahlbare Wohnungen, Bildung ohne Militär- und Wirtschaftsinteressen usw. „Ich habe mich entschieden, für die Linke zu kandidieren, weil wir zusammen eine Gesamt-Linke-Wahlkampagne und eine offensive Oppositionsrolle übernehmen können.“, resümiert Wenzel.
Quelle: Christian Anschütz