(zg) Der Kreisverband Kraichgau-Neckar-Odenwald der Linken hat am 6. Juni Simon Gramlich als Kandidaten für die Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Neckar-Odenwald nominiert. Ersatzbewerber ist Marius Respondek.
„Die Linke fehlt im Landtag. Es fehlt eine echte Opposition, die die Interessen der Menschen konsequent, mit Engagement und Kompetenz vertritt“, meint der Kreisvorsitzende Christian Anschütz und verweist dabei auf die hohe Qualifikation des Bewerbers. Anschütz weiter: „Wir haben mit Simon einen weiteren hervorragenden Kandidaten für die Landtagswahl im nächsten Jahr aufgestellt. Er wird sicher gut in unser Expertenteam passen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir diesmal den Einzug ins Landesparlament schaffen“.
„Mit Simon Gramlich haben wir ein engagiertes Mitglied des akademischen Nachwuchses als Ersatzkandidaten gefunden. Schon heute ist er als Vertreter unserer Partei erfolgreich im Jugendhilfeauschuss des Kreistages Rhein-Neckar tätig. Beide Kandidaten sind ein hervorragendes Angebot unserer Mitgliedschaft an die Wähler“, würdigt Vorstandskollegin Eleonore Ortgies die Nominierung von Simon Gramlich.
„Ich kenne Simon schon viele Jahre als zuverlässigen und politisch engagierten Mitstreiter, der zu vielen Themen überzeugende Argumente parat hat“, kommentiert Kreisschatzmeister Gerold Seitz die Nominierung Gramlichs.
In seiner Bewerbungsrede kritisierte Gramlich einen Mangel an sozialer Politik der grün-roten Landesregierung. „Die OECD und der Paritätische Wohlfahrtsverband belegen in ihren jüngsten Gutachten erneut eine Vertiefung der sozialen Spaltung und attestieren Deutschland einen Spitzenplatz bei der Ungleichheit“. Gerade vor diesem Hintergrund sei das sozialpolitische Defizit bei Grün-Rot skandalös.
Auch in Baden-Württemberg seien Befristungen, Leiharbeit und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wachsende Probleme. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken bedürfe es einer entschiedenen Förderung des kommunalen und sozialen Wohnungsbaus und der Rekommunalisierung von Wohnungen. Die Linke fordere zudem eine Abschaffung von Befristungen und Leiharbeit.
Die Bildungspolitik sieht Gramlich durch eine Fixierung auf die „schwarze Null“ und einer mangelnden Konsequenz bei der Umsetzung bedroht. Der Ausbau von Gemeinschaftsschulen und die Förderung von Inklusion seien richtige Schritte hin zu weniger sozialer Selektivität und mehr Chancengleichheit im Bildungssystem, jedoch verlaufe der Ausbau nur schleppend und obendrein habe Grün-Rot bekanntlich Lehrerstellen im Land gestrichen. „Der Erfolg der Umsetzung wird maßgeblich von einer angemessenen Personalausstattung mit (sonder-)pädagogischen Fachkräften abhängen. Ohne ausreichende Ressourcen kann die Qualität in Bildungseinrichtungen nicht sichergestellt werden. Einrichtungen laufen ansonsten Gefahr als bloße Verwahranstalten zu fungieren“, gibt Gramlich zu bedenken. Bei der Bildung dürfe es keine Sparzwänge geben.
Ersatzberwerber Marius Respondek ist engagiertes Mitglied der lokalen Linksjugend und will den Wahlkampf tatkräftig unterstützen.
Außer für den Wahlkreis Neckar-Odenwald hat der Kreisverband der Linken vor kurzem bereits für den Wahlkreis Sinsheim den Gewerkschafter Thomas Wenzel als Kandidaten nominiert. (http://die-linke-kno.de/?p=1674)
Zur Person des Kandidaten:
Simon Gramlich (30) studiert Erziehungswissenschaften an der Uni in Frankfurt am Main. Neben dem Studium arbeitet er in einer Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zur Partei Die Linke kam er über den Eintritt in die WASG im Jahr 2006. Für Die Linke ist er stellvertretendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreistages des Rhein-Neckar-Kreises. Darüber hinaus ist er Mitglied in der GEW. Seine politischen Schwerpunkte liegen in der Sozial- und Bildungspolitik.
Quelle: Christian Anschütz