Hamburger Studenten sind beeindruckt von den Aktivitäten im Rhein-Neckar-Kreis
(zg) „Mit 54 Städten und Gemeinden und über 530.000 Einwohnern ist der Rhein-Neckar-Kreis der einwohnerstärkste Landkreis in Baden-Württemberg, gehört bundesweit zu den attraktivsten und gefragtesten Wirtschafts- und Wohnstandorten mit hoher Lebensqualität, gilt als Deutschlands bedeutendster Standort im Bereich Software- und IT-Dienstleistungen und ist last but not least ein angesehener und geschätzter Vorreiter in Sachen Klimaschutz sowie beim Einsatz erneuerbarer Energien“.
Für den Leiter des Eigenbetriebes Bau und Vermögen Rhein-Neckar-Kreis Jürgen Obländer war es eine durchaus angenehme Aufgabe, namens des Rhein-Neckar-Kreises die Studenten der HafenCity Universität Hamburg (4. Semester Bachelor, Fachrichtung Stadtplanung) am Unternehmenssitz in Sinsheim zu begrüßen. Eine Exkursionswoche führt die ambitionierten Nachwuchsakademiker derzeit an verschiedene Stationen in der Metropolregion Rhein-Neckar (u.a. Bahnstadt HD, Mannheim, Rheinland-Pfalz, AVR Sinsheim, Verband Metropolregion Rhein-Neckar Mannheim) und in den Raum Stuttgart, um frühzeitig entsprechende Erfahrungen und Anregungen für den späteren Berufsweg zu sammeln. Jürgen Obländer hielt die einleitenden Worte, er hat seine Zuhörer offensichtlich beeindruckt, erntet anerkennende Blicke und geht in seinen weiteren Ausführungen gerne detaillierter auf den einen oder anderen Fachbereich ein.
Marius Weis von der Geschäftsstelle Klimaschutz des Eigenbetriebes Bau und Vermögen blieb es vorbehalten, den Studenten einen Einblick in die Details des Gebäudemanagements im Allgemeinen sowie über den Einsatz umweltfreundlicher Technologien bei kreiseigenen Liegenschaften im Besonderen zu vermitteln. „Wir setzen in unseren Zuständigkeitsbereichen Zug um Zug die Vorgaben unseres Klimaschutzkonzeptes um, das der Landkreis in Abstimmung mit dem Kreistag und den angeschlossenen Kommunen erarbeitet hat“, erklärte Weis.
Was sich aus Müll so alles machen lässt, wie aus unterschiedlichsten Abfallsorten am Ende grüne Energie entsteht und welche innovativen Projekte die AVR-Gruppe dabei mittel- und langfristig auf der Agenda hat, darauf ging Nadine Hülden von der AVR Energie ein. „Von der Sinsheimer Fernwärme über Photovoltaikanlagen und jährlichen Thermografieaktionen bis zur Bioabfallvergärungsanlage, die wir aktuell planen und die
voraussichtlich ab 2019 in Betrieb gehen wird, ist alles dabei. Wir vertreiben lupenreinen Naturstrom aus Wasserkraft, konzipieren und betreiben moderne Heizungsanlagen für große und kleine Kunden und machen in allen relevanten Bereichen wirklich Ernst mit der Energiewende Vorort“, so die kaufmännische Leiterin.
Blieb als letzter Punkt der Tagesordnung noch die Führung durch das Sinsheimer Biomasseheizkraftwerk. Gerne nutzten die Studenten die Gelegenheit, live und fachmännisch moderiert zu erleben, wie und wo die grünste Fernwärme im Rhein-Neckar-Kreis entsteht. „Die Erzeugung unserer Fernwärme ist besonders umweltschonend. Das Biomasseheizkraftwerk liefert seit Oktober 2011 Fernwärme an die angeschlossenen Sinsheimer Haushalte, Gewerbetriebe und öffentliche Einrichtungen. Dadurch werden jährlich rund 6.500 Tonnen CO2 eingespart und 1.850.000 Liter Heizöl ersetzt. Die wohlige Wärme in den Sinsheimer Wohnzimmern ist dazu noch komplett hausgemacht, denn der Brennstoff kommt vorrangig von den Grünschnittsammelplätzen im Rhein-Neckar-Kreis. Durch den Einsatz der effizienten Technologie der Kraft- Wärme-Kopplung wird daraus Wärme und Strom gewonnen. Ein weiterer wichtiger Beitrag zum regionalen Klimaschutz“, verdeutlichte AVR-Energie-Prokurist Jochen Schütz. Die Studentengruppe nutzte die Exkursionszeit und stellte viele Fragen rund um die Klimaschutzaktivitäten im Rhein-Neckar-Kreis ehe sie mit neuen Ideen und „Lessons learnt“ mit der Bahn wieder zurück nach Mannheim fuhr.
Quelle: Alison Specht