Zwar war die Klimakrise aufgrund der Corona Pandemie etwas in Vergessenheit geraten, doch ist die Erderwärmung allgegenwärtig und die Bundestagswahl hat gezeigt, dass auch die Bürger sich der ernsten Lage bewusst sind. Da die Extremwettereignisse deutlich zunehmen und die im Pariser Klimavertrag gesetzten Ziele auf den Augen geraten, gilt es jetzt anzupacken. Viele sehen dabei besonders die großen Unternehmen in der Pflicht. Diese sind sich auch teilweise ihrer Macht bewusst und versuchen, nachhaltiger und klimaschonender zu handeln. Was Aktivisten häufig als „Greenwashing“ bezeichnen, da es nicht weit genug geht, ist auf jeden Fall ein guter Anfang.
Neben Unternehmen, die viel CO2 produzieren, sind besonders die Firmen mit großer Reichweite in der Pflicht. Sie müssen als Vorbild dienen und als gutes Vorbild dienen. So könnten sie alle Generationen inspirieren, nachhaltiger zu handeln. Manche Berühmtheiten, wie zum Beispiel Leonardo DiCaprio setzen sich schon lange für den Klimaschutz ein. Doch sollten noch viel mehr Stars ihre Stimme erheben und dabei auch mit gutem Beispiel vorangehen. Neben den Stars aus Film und Fernsehen sollte auch der Sport aktiv für Nachhaltigkeit werben. Stars, aber auch Vereine haben eine sehr große Reichweite und könnten somit aktiv sehr viele ihre Fans aufklären – leider tun dies noch viel zu wenige.
Ein positives Beispiel aus Deutschland ist die TSG Hoffenheim. Der Bundesligaverein gilt schon lange als der ökologische Bundesligist und präsentierte die Tätigkeiten rund um Nachhaltigkeit beim TSG in einem halbstündigen Videoclip. Neben Vereinsboss Dietmar Hopp kommen auch Politgrößen wie Angela Merkel und Winfried Kretschmann zu Wort. Der Tenor ist dabei sehr positiv. So meint Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, dass man „alle Bundesligisten dazu auffordern sollte, dem Vorbild der TSG zu folgen.
Es ist wichtig, allen bewusst zu machen, welche Folgen das eigene Handeln für das Klima hat. Kleine Änderungen wie das Ersetzen von Einwegplastikbechern mit Mehrwegbechern können große Wirkung bringen und es ist wichtig, dass alle Profiteams im Verein, aber auch bei der Außenwirkung auf Nachhaltigkeit setzen. Wie weit so etwas gehen kann, sieht man an den Forrest Green Rovers. Der unterklassige Verein aus Großbritannien gilt als erster CO2-neutraler Verein der Welt und hat diverse Maßnahmen durchgeführt, um das Klima zu schonen. So wird im Stadion kein Fleisch serviert, Rasen und Trikots frei von Synthetikfasern produziert und das Stadion mit 100 % Ökostrom betrieben.
Man sollte natürlich nicht direkt von den Fans verlangen, auf die traditionelle Stadionwurst zu verzichten, doch könnte ein aktives Werben von Verein und Spielern für mehr Nachhaltigkeit dazu führen, dass mehr Menschen über die Folgen ihres Handels für die Umwelt nachdenken und versuchen, nachhaltiger zu leben.