(zg) In der Zeit vom 19. Februar bis zum 16. März können Interessierte im Foyer des Rathauses Sinsheim die Ausstellung besichtigen, die auf Ansätze des Theologen Hans Küng zurückgeht.
Seiner Ansicht nach sind Menschen auf gemeinsame ethische Werte angewiesen, wenn sie friedlich zusammenleben wollen. Solche Werte finden sich in allen großen religiösen und philosophischen Traditionen der Menschheit. Sie sind also bereits vorhanden und müssen nur bewusst und verständlich gemacht, gelebt und weitergegeben werden.
Die Ausstellung möchte einladen, die faszinierende Welt der Religionen und deren ethische Botschaften kennenzulernen. Dazu werden zu Beginn acht große Weltreligionen vorgestellt: Hinduismus, die Religionen Chinas, Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam, Sikhismus und Bahaitum
Inspiriert vom „Projekt Weltethos“ verabschiedete das Parlament der Weltreligionen 1993 in Chicago die „Erklärung zum Weltethos“, in der sich Repräsentanten aller Weltreligionen erstmals auf den Kern eines gemeinsamen Ethos verständigt hatten: auf das Prinzip Menschlichkeit „Jeder Mensch soll menschlich behandelt werden“ und auf die „Goldene Regel“, die in allen Religionen und vielen philosophischen Traditionen zu finden ist.
Daraus ergeben sich vier konkrete ethische Prinzipien:
die Verpflichtung auf Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und verantwortliche Partnerschaft.
Die Ausstellung wurde seit 2000 mit großem Erfolg nicht nur in vielen europäischen Ländern gezeigt, sondern auch in den USA, in Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Taiwan und Malaysia.
In Sinsheim ist sie während der Öffnungszeiten des Rathauses kostenlos zu besichtigen. Insbesondere die Schulen haben Interesse gezeigt, Schülerinnen und Schüler mit dem Weltethos-Gedanken vertraut zu machen.
Begleitend zur Ausstellung gibt es drei Veranstaltungen, zu denen Interessierte eingeladen sind.
Am Montag, 19. Februar findet von 14:00 bis 16:00 Uhr eine Einführung für Lehrkräfte durch die Refentin Nadjila Nasar der Weltethos-Stiftung statt.
Die offizielle Eröffnung der Ausstellung wird am Freitag, 23. Februar ab 17:30 Uhr durch den Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Peter Hesch, sowie Dekanin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Sinsheim, Christine Glöckner-Lang, erfolgen.
Am Mittwoch, 28. Februar um 18:30 Uhr wird der Bereichsleiter interreligiöser Dialog der Weltethos-Stiftung, Dr. Günther Gebhardt einen Vortrag zu den Grundgedanken des Weltethos-Ansatzes halten. Der Titel des Vortrages lautet: „Weltethos – Brücke zwischen Kulturen und Religionen“
Alle Veranstaltungen finden im Foyer und Sitzungssaal des Rathauses Sinsheim statt. Anmeldungen nimmt gegen Nennung der persönlichen Kontaktdaten die städtische Integrationsbeauftragte unter 07261 404-163 oder [email protected] entgegen.
Quelle: Stadt Sinsheim