(zg) Im baden-württembergischen Landtag wird heute eine Große Anfrage der Grünen Landtagsfraktion zur Digitalen Bildung diskutiert. „Es ist schön, dass nun eine aktuelle Bestandsaufnahme vorliegt, wie die Schulen digital aufgestellt sind. Klar wird aber auch: Es gibt noch viel Nachholbedarf“, stellt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold fest.
Wichtig sei gerade für das Handwerk, dass Digitale Bildung bereits in den allgemeinbildenden Schulen stärker verankert werde. Denn wer heutzutage einen modernen Handwerksbetrieb besichtige, finde fast überall digitale Werkzeuge im Einsatz. Reichhold: „Bis zum Beginn einer Ausbildung im Handwerk sollte der digitale Umgang in möglichst vielen Bereichen für Schüler bereits selbstverständlich sein. Ob Verwaltung, Lehre oder Prüfungen, überall sind digitale Maßnahmen sinnvoll.“
Schulen müssten Mädchen und Jungen gerade im Hinblick auf die Möglichkeit, auch im Handwerk digital zu arbeiten, frühzeitig informieren. Die Lernsoftware des baden-württembergischen Handwerks, MeisterPOWER, biete hier ein Angebot, das die Schulen bisher vergeblich gesucht hätten. Die Wirtschaftssimulation gibt Schülern realitätsnahe Einblicke in die Abläufe und Tätigkeiten verschiedener Handwerksberufe.
Auch weitere Lernfabriken 4.0 im Stil des im Februar 2018 eröffneten „Multilabor – Handwerk 4.0“ an der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen müssten für das Handwerk eingerichtet werden. „Die bisherigen Lernfabriken haben alle einen industriellen Fokus. Das Multilabor ist dagegen speziell auf das Handwerk ausgerichtet und leistet somit einen wichtigen Beitrag in der digitalen Aus- und Weiterbildung. Davon brauchen wir mehr“, so Reichhold abschließend.
Quelle: Marion Buchheit