(zg) „Es muss nicht nur mehr passieren, sondern es muss vor allem schneller passieren“, kommentierte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold die Zwischenbilanz der Landesregierung zur Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Er kritisierte eine mangelnde Schwerpunktsetzung, zudem seien die vorgestellten Zahlen keineswegs zufriedenstellend.
Wenn sich die Landesregierung die USA als Vorbild nehmen wolle, sagte Reichhold weiter, dann sollte sie dies auch hinsichtlich der Investitionen dort tun. Wenn in vier Jahren rund 630 Millionen Euro in Digitalisierungsprojekte und -maßnahmen investiert wurden, dann sei dies immer noch ein Bruchteil dessen, was dort einzelne Unternehmen teilweise in einem Jahr investierten. Das sei zu wenig, um dem Anspruch Baden-Württembergs gerecht zu werden: „Im Schneckentempo lässt sich kein Formel-1-Rennen gewinnen.“
Gespannt schaue der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) daher auf den 2. Nachtragshaushalt der Landesregierung, der auch Digitalisierung fördern soll. Das Handwerk, so Reichhold, erwarte mehr als nur ein Nasenwasser: „Das muss sprudeln, weil das Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Landes sind.“
Quelle: Eva Hauser