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Digitaltag 2021 – vier Veranstaltungen der regionalen Institutionen der Metropolregion Rhein-Neckar

23. Juni 2021 | Das Neueste, Landrat Stefan Dallinger

© VRRN: Adobe Stock / pathdoc

(zg) Ziel des bundesweiten Digitaltags ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“. Dahinter steht ein breites Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.

Auch die regionalen Institutionen der Metropolregion Rhein-Neckar sind dieses Jahr mit dabei. Gleich vier kostenlose digitale Veranstaltungen fanden am 18.06. statt.

Bei der ersten Veranstaltung „Kompetenzen für eine moderne und digitale Arbeitswelt“ ging es um die Gestaltung des digitalen Wandels. Wie essenziell sind dabei digitale Skills? Wie gelingt uns die Stärkung und Anwendung von Zukunftskompetenzen? Welche Rolle spielt dabei interkommunale Zusammenarbeit? Welche Rahmenbedingungen benötigen wir für eine moderne und digitale Arbeitswelt? Im Rahmen eines interaktiven Formats wurde sich über Erfahrungen u.a. zum Digitalen Mentoring oder digitalen Hackathons und Barcamps ausgetauscht.

Dr. Melanie Seidenglanz, Projektleiterin Arbeitsmarkt und Bildung führt aus: „Eine Herausforderung ist die digitale Teilhabe aller Einwohner:innen der Region zu ermöglichen. Digitalkompetenzen sind entlang der gesamten Bildungskette von der frühkindlichen Bildung bis ins Seniorenheim und nicht nur in der Arbeitswelt bedeutsam. Wir müssen alle mitnehmen und allen ein adäquates Qualifizierungsangebot für ihre persönlichen und beruflichen Lebensweg unterbreiten. In der Arbeitswelt gilt es schon heute die Zukunftskompetenzen für die neuen Berufsfelder von Übermorgen zu implementieren.“

Bei der Veranstaltung „Miteinander – aber anders“ gemeinsam mit der Universität Heidelberg und der Diakonie Baden beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Thema Digitale Teilhabe. Wie kann digitale Teilhabe für alle Generationen ermöglicht werden? Denn gerade in Zeiten einer weltweiten Pandemie wird klar: Mithilfe von digitalen Hilfsmitteln kann der Alltag erleichtert werden, ist Kontakt weiter möglich, können Lebensmittel eingekauft und Impftermine vereinbart werden. Die Teilnehmer:innen erhielten hierzu aktuelle Forschungseinblicke, unter anderem von Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg und Vorsitzender der 8. Altersberichtskommission. Ebenso gab es Einblicke in die Arbeit der BAGSO von Nicola Röhricht, Referentin für Digitalisierung und Bildung und regionale Praxisbeispiele von Universität Heidelberg, Diakonie Baden und Verband Region Rhein-Neckar wurden vorgestellt.  

„Digitale Teilhabe ist für alle Menschen, ob alt, ob jung, oder mit einer Einschränkung, von essenzieller Bedeutung in der Zukunft. Diese Veranstaltung zeigte wunderbar auf, was bereits in diesem Themengebiet getan wird, aber vor allem, welche Aufgaben noch vor uns liegen.“, so Boris Schmitt, Referent für allgemeine Regionalentwicklung, Verband Region Rhein-Neckar.

Bei der ersten Nachmittagsveranstaltung „Digitales Ehrenamt – was ist das und wo passt es?“ wurde ein Blick in die Zukunft des Ehrenamtes geworfen. Anja Lothschütz, WerteWissenWandel GmbH, und Kirsten Korte, ZMRN e.V. stellten in Kooperation mit FUSO.MA e.V. Fragen wie: Was bedeutet Digitalisierung im Zusammenhang mit Engagement und Ehrenamt? Ob und wie kann digitales Ehrenamt langfristig einen Mehrwert schaffen? Welche Arbeitsbereiche eignen sich gut für eine langfristige digitale Umsetzung? Welche Gefahren lassen sich durch das digitale Ehrenamt abfedern? Und welche Chancen und neue Perspektiven können sich mittels digitaler Medien ergeben? Gemeinsam wurden frische Ideen für ein digitales Ehrenamt gesammelt und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert.

„Wir haben in der Diskussion mit unseren Teilnehmer:innen festgestellt, dass es keine einheitliche Definition für das digitale Ehrenamt gibt. Aber die Digitalisierung sehr wohl viele Chancen bietet, die Arbeit von gemeinnützigen Organisationen zukünftig anders zu gestalten, z.B. die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen oder auch Arbeitsentlastung durch die Nutzung von entsprechenden tools. Aber die Voraussetzungen und die Bereitschaft für Veränderungen müssen da sein. Aber letztendlich freuen sich die meisten doch wieder auf das persönliche Treffen mit Gleichgesinnten“, berichtete Kirsten Korte, Geschäftsführerin des Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.

Bei der letzten Veranstaltung an diesem Tag kamen Patrick Burghardt, Staatssekretär für digitale Strategie und Entwicklung sowie CIO für das Land Hessen, Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße, Stefan Dallinger, Vorsitzender des Verbandes Region Rhein-Neckar und Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, und Jutta Steinruck, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Verwaltung – Behördengänge bequem online erledigen“ zusammen.

„Digitale Bildung ist genauso wichtig wie schreiben und lesen“, betonte Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt, CIO des Landes Hessen. Sein Ziel: Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende, Lehrkräfte, Beschäftigte und Selbstständige sollen zu digital geschulten Persönlichkeiten werden, die den digitalen Wandel und die damit verbundene gesellschaftliche Entwicklung mitgestalten. „Es müssen alle an einem Strang ziehen, wenn es gelingen soll, Infrastrukturen aufzubauen, die den Erwerb digitaler Kompetenzen ermöglichen – von der Kita bis zur Uni, die Unternehmen und insbesondere auch unsere Verwaltungen und von der kleinen Kommune bis zur Metropolregion.“

Stefan Dallinger, der Vorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar und Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, betonte zum Abschluss des Tages: „Seit Jahren gehört die Metropolregion Rhein-Neckar bundesweit zu den bekanntesten Innovations- und Erprobungsräumen im Bereich Digitalisierung und E-Government. Dabei ist uns wichtig, dass wir die Potenziale der Digitalisierung für jeden nutzbar machen und digitale Teilhabe fördern. Gerne beteiligten wir uns daher mit mehreren Veranstaltungen und thematischen Schwerpunkten am bundesweiten Digitaltag.“

Quelle: Boris Schmitt

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