(zg) Zur Forderung der DIHK nach einer Nachbesserung bei der Ausbildungsprämie meldet Jens Brandenburg, Sprecher für berufliche Bildung der FDP-Bundestagsfraktion, folgendes Statement zu:
„Die Kritik des DIHK ist berechtigt: Die Ausbildungsprämie der Bundesregierung ist ein Rohrkrepierer. Das zeigen die bereits bekannten Zahlen aus Baden-Württemberg. Nicht einmal 2.000 Anträge sind angesichts der etwa 60.000 Ausbildungsbetriebe im Südwesten erschreckend wenig. Das ist kein Wumms, sondern ein homöopathisches Strohfeuer. Wegen 3.000 Euro mehr oder weniger wird sich kein Unternehmen für eine oder gegen mehrjährige Ausbildung entscheiden. Seit August weigert sich die Bundesregierung hartnäckig, bisherige Antragszahlen offenzulegen. Bundesarbeitsminister Heil muss jetzt umgehend Transparenz schaffen und bundesweite Zahlen veröffentlichen.
Ausbildungsbetriebe brauchen keine symbolischen Trostpflaster, sondern Umsatz und spürbare Entlastungen. Die Ausbildung sollte in der Krise von Steuern und Abgaben befreit werden. Wir brauchen einen Azubi-Pakt 2030 mit Investitionen in eine frühe Berufsorientierung und digitale Bildung an Berufsschulen.“
Die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Agentur für Arbeit hatte in der vergangenen Woche erstmals Zahlen zum Abruf der Ausbildungsprämie veröffentlicht. In Baden-Württemberg wurden demnach bisher knapp 2.000 Anträge auf die Prämie gestellt, von denen 361 abgelehnt wurden. Zu den bundesweiten Zahlen hat die Bundesregierung uns bisher keine Auskunft erteilt.
Quelle: Laura Schieritz