Innovative Projektideen können sich wieder um Fördermittel bewerben!
Zum dritten Mal startet die LEADER-Aktionsgruppe „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“ einen Projektaufruf. In der Zeit vom 01. September bis zum 21. Oktober 2016 können sich Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Kommunen bei der LEADER Geschäftsstelle in Angelbachtal mit Projekten und investiven Vorhaben um Fördermittel der Europäischen Union aus dem EU-Programm LEADER bewerben. In dieser Runde werden insgesamt 500.000 Euro an EU-Fördermitteln ausgeschüttet; hinzu kommen weitere nationale Fördermittel. Die Fördermöglichkeiten sind vielfältig: Dazu gehören zum Beispiel Investitionen in die Belebung der Ortskerne und Einrichtungen der Nahversorgung, die Verbesserung der touristischen Infrastruktur, die Unterstützung von Existenzgründungen (besonders von Frauen) und Betriebserweiterungen oder auch Projekte des bürgerlichen Engagements. Mittel können auch für Vorhaben zur Integration von Migranten sowie für Jugendprojekte (insbesondere an der Schnittstelle zur Wirtschaft) beantragt werden. Des Weiteren werden regionale Lösungen für Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung gefördert sowie der Arten- und Biotopschutz und die Landschaftspflege zum Erhaltung der Kulturlandschaft. Auch im Bereich Kunst und Kultur stehen privaten Antragstellern für nicht-investive Vorhaben interessante Fördermöglichkeiten offen. Schwerpunkte in diesem Zusammenhang sind dabei unter anderem Ausstellungen oder Veranstaltungen, die örtlich und überörtlich im LEADER-Gebiet stattfinden können. „Im Kern geht es darum, mit Investitionen in den ländlichen Raum die Zukunft aktiv mitzugestalten und die Lebensqualität für die Menschen im Kraichgau zu erhalten“, erklärt die Vereinsvorsitzende, Sulzfelds Bürgermeisterin Sarina Pfründer.
Wer Fördermittel beantragt und genehmigt bekommt, muss einen Eigenanteil aufbringen, der je nach Projektart unterschiedlich hoch ausfällt. Die Fördersätze für Projekte von Privatpersonen und Unternehmen liegen zumeist bei max. 40 Prozent, Kommunen können bei Investitionsprojekten max. 60 Prozent Förderung erhalten. Die Lücke ist der entsprechende Eigenanteil des Projektträgers. Grundvoraussetzung für eine Förderung ist, dass das Projekt im Aktionsgebiet liegt und die Ziele des ausgearbeiteten regionalen Entwicklungskonzeptes unterstützt. Auch darf es noch nicht umgesetzt worden sein. Zudem muss das Vorhaben auf einem realistischen Zeitplan beruhen und auch nach der Förderung weiterhin tragfähig sein. In der weiteren Bewertung geht es dann beispielsweise darum, inwieweit ein Projekt einen besonderen Nutzen für die Region hat, innovativ ist oder zur Vernetzung in der Region beiträgt. „Wir beantworten gern alle Fragen rund um Ideen oder schon konkrete Projektanträge“, betont LEADER-Regionalmanagerin Dorothee Wagner. Und ermuntert dazu, sich möglichst schnell zu melden. „Je mehr Zeit wir haben, desto mehr können wir an den Anträgen arbeiten und sicherstellen, dass alle Angaben vorliegen.“
Die Gemeinden des Aktionsgebietes sind im Einzelnen: Angelbachtal, Eppingen (ohne Kernstadt), Eschelbronn, Gemmingen, Ittlingen, Kraichtal, Kürnbach, Malsch, Meckesheim, Mühlhausen, Oberderdingen, Östringen, Waibstadt, Sinsheim (ohne Kernstadt), Sulzfeld, Zaisenhausen und Zuzenhausen.
Die Bewertung der eingereichten Bewerbungen und die Auswahl, welche Projekte gefördert werden können, fällt das Auswahlgremium des Vereins voraussichtlich in seiner Sitzung am 28. November 2016.
Informationen zu LEADER Kraichgau, dem aktuellen Projektaufruf sowie den Bewerbungsmodalitäten gibt es unter www.kraichgau-gestalte-mit.de .
Quelle: Dorothee Wagner & Sabine Hentschel