Hinrichs beruft sich dabei auf den „historischen Durchbruch“ in New York: Am 7. Juli 2017 hatte eine überwältigende Mehrheit der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einem Vertrag zu einem völkerrechtlichen Verbot von Atomwaffen zugestimmt. Es sei „zutiefst bedauerlich“, so Hinrichs, dass Deutschland sich an den Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot nicht beteiligt habe.
Chemische, biologische, nukleare Waffen nähmen die Menschheit in Geiselhaft. Man müsse weder Christin noch Pazifist sein, um diese Waffen und die Menschenverachtung, die sich in ihnen zeige, abzulehnen und ihr Verbot zu fordern, betonte die Oberkirchenrätin der badischen Landeskirche, die sich selbst zur Aufgabe gemacht hat, Kirche des Friedens zu sein. Hinrichs sprach sich auch gegen die Modernisierung des in Deutschland noch lagernden Bestandes von Nuklearwaffen aus und forderte, diese im Bundestagswahlkampf zum Thema zu machen. „Über religiöse und weltanschauliche Grenzen hinweg und unabhängig von der Zugehörigkeit zu Parteien oder Interessensgruppen muss das Verbot und die konsequente und kontrollierte Abrüstung von Atomwaffen zu einem wichtigen Ziel der deutschen Politik werden“, so die badische Oberkirchenrätin.
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte bereits am
4. August 2017 gefordert, dass Deutschland sich dem Atomwaffenverbotsvertrag anschließt und dessen Umsetzung unterstützt.
Weitere Informationen zur Friedensarbeit der Evangelischen Landeskirche in Baden finden Sie unter kirche-des-friedens.de.