Baden-Württemberg im 2. Quartal 2019: Beschäftigte der Branche Information und Kommunikation mit fast 33 Euro pro Stunde Spitzenverdiener
Der Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich betrug im Land Baden-Württemberg nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes im 2. Quartal 2019 im Durchschnitt 4 247 Euro (ohne Sonderzahlungen). Dies entspricht einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 25,03 Euro. Nachdem der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Vollzeitkräften im 4. Quartal 2015 erstmalig die 23 Euro überstieg (23,06 Euro/Stunde) und im 2. Quartal 2017 die 24 Euro erreichte, wurde im 2. Quartal 2019 nun erstmals die Marke von 25 Euro brutto pro Stunde festgestellt.
Dabei bestand nach wie vor ein erheblicher Verdienstunterschied zwischen Vollzeit arbeitenden Frauen und Männern. Dieser hat sich im Vergleich zum 1. Quartal 2019 als auch zum Vorjahresquartal 2018 jedoch erneut verringert. So kam ein männlicher Arbeitnehmer im Berichtszeitraum durchschnittlich auf 26,57 Euro brutto pro Stunde, wohingegen eine weibliche Beschäftigte für eine Stunde Arbeit 21,18 Euro und damit im Vergleich zu einem männlichen Kollegen 20,3 % weniger erhielt. Im Vorquartal betrug der Verdienstunterschied dagegen 20,8% und im Vorjahresquartal noch 21,5%. Zu berücksichtigen ist, dass eine Bereinigung um branchen-, berufs- oder qualifikationsspezifische Gehaltsunterschiede hierbei nicht erfolgt ist.
Die Daten aus der Vierteljährlichen Verdiensterhebung geben, neben dem Insgesamt-Ergebnis, auch Einblick in die Verdienstunterschiede in den verschiedenen Branchen.
Wie auch in den vorangegangenen Quartalen war die Informations- und Kommunikationsbranche weiterhin Spitzenreiter bei den Einkommen und kann im 2. Quartal 2019 mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 5 569 Euro (32,72 Euro/Stunde) aufwarten, während das Gastgewerbe mit 2 576 Euro brutto monatlich (14,71 Euro/Stunde), trotz einer Verdienststeigerung um 6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, erneut das Schlusslicht bildete. Eine Gegenüberstellung des Dienstleistungsbereichs mit dem Produzierenden Gewerbe zeigte zudem, dass Beschäftigte im Dienstleistungssektor im 2. Quartal 2019 ohne Sonderzahlungen im Schnitt 4 062 Euro brutto für sich verbuchten, während im Produzierenden Gewerbe der Bruttomonatslohn mit 4 458 Euro erneut deutlich höher lag.