„Viele Heizungsanlagen halten bei der Effizienz nicht, was sie versprechen“, erläutert Heinrich Lutz, Experte bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Zwar wird die Wohnung schön warm, der Verbrauch ist aber höher als erwartet. Und für die Besitzer der Anlage fallen unnötig Mehrkosten an, bei einem Einfamilienhaus bis zu 150 Euro im Jahr.“
Um die Anlage wieder flott zu machen, sind meist keine großen Investitionen notwendig. „Oft muss man nur das Zusammenspiel aller Anlagenkomponenten verbessern, zum Beispiel mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich oder einfache Regelungseinstellungen vornehmen“, erklärt Lutz und ergänzt: „Welches Optimierungspotenzial die jeweilige Anlage genau hat, finden unsere Berater bei einem Heiz-Check heraus.“
Bei einem Heiz-Check kommt der Energieberater an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ins Haus. Zwischen den Terminen zeichnen Messgeräte wichtige Systemtemperaturen auf. Zudem werden der Dämmstandard von Rohren und Armaturen überprüft und Daten wie Alter und Dimensionierung des Systems, der Verlauf der Raumtemperatur und der Vorjahresverbrauch erfasst. Schließlich werden alle Komponenten der Anlage, etwa Kessel, Warmwasserspeicher, Mischer und Ventile, in Augenschein genommen.
Wenig später erhalten die Verbraucher per Post einen Bericht mit der Gesamteinschätzung zum Heizsystem und Empfehlungen, wie es sich optimieren lässt. In manchen Fällen kann auf Basis der Heiz-Check- Ergebnisse auch der Austausch einzelner Komponenten oder der kompletten Anlage naheliegen.
Der Heiz-Check ist ein Angebot für alle privaten Verbraucher, die z.B. einen Gas-, Öl- oder Holzheizkessel, eine Fernwärmestation oder eine Wärmepumpe zuhause haben. Termine für den Heiz-Check können unter der kostenlosen Nummer 0800 – 809 802 400 gebucht werden. Der Heiz-Check wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert, so dass die Kostenbeteiligung nur 40 Euro beträgt. Für einkommens-schwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist der Heiz-Check kostenlos. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.