MdL Katzenstein gratulierte dem Eschelbronner Unternehmer Stefan Dinkel
(zg) Wie Brandschutztüren funktionieren hat Hermino Katzenstein, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, bei einem Termin in seinem Wahlkreis gelernt. Anlass war, dass Stefan Dinkel von der Firma dibra in Eschelbronn zwei Wochen zuvor in Stuttgart als „Ehrenamtfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz“ ausgezeichnet worden war. Da Katzenstein bei der feierlichen Verleihung der Urkunden in Stuttgart nicht teilnehmen konnte, fuhr er ins Industriegebiet des Schreinerdorfes um dem Firmenchef persönlich zu gratulieren.
Dinkel winkt bescheiden ab, dabei ist sein Engagement aller Ehren wert. Denn er und zwei seiner 24 MitarbeiterInnen sind aktive Feuerwehrmänner. Bei einer Alarmierung lassen die drei alles stehen und liegen und fahren zum Einsatz. Was keine Selbstverständlichkeit ist. Da er sich auch im Feuerwehrausschuss engagiert, weiß der Chef, dass Leute, die vor Ort einsatzbereit sind, dringend gebraucht werden. Ein Pendler, der in Heidelberg arbeitet, nützt im Ernstfall wenig.
Stefan Dinkel ist vom Fach: Als gelernter Schreiner stellt er Brandschutztüren her. Der Aufwand bei der Zertifizierung ist enorm und kann bis zu einer halben Millionen Euro kosten. Das lohnt sich für die kleine Firma, da sie die maßgefertigten Türen nach ganz Deutschland und ins nahe Ausland liefert.
Das Prinzip ist einfach: Im Brandfall dürfen Rauch und Feuer nicht durch die Tür dringen. Holztüren an sich brennen nur sehr langsam komplett durch und bleiben daher lange genug stehen. Aber sie verziehen sich und durch die (größeren) Spalten am Rand kann das Feuer hindurch. Und hier wirken Brandschutztüren: Sie haben am Rand eine zusätzliche dünne Schicht eines Materials, welches bei Hitze enorm aufquillt und die „losen“ Randstücke der Tür mit beachtlichem Druck – bis zu 6 Bar – an den Rahmen drückt und so den Durchgang wirkungsvoll abdichtet. Wieder was gelernt.
Das Holz für die Türen stammt auch aus der Region, beispielsweise vom Sägewerk Mayer in Neckarbischofsheim, einem traditionellen Familienbetrieb. Und wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Die nutzt Stefan Dinkel in einer Hackschnitzel-Biomasseheizanlage. Auch 70 Prozent seines Strombedarfs deckt er über eine Photovoltaik-Anlage selbst. „Rundum vorbildlich!“, findet der Abgeordnete.
Quelle: Sabine Hebbelmann