Was wäre der Fußball ohne seine Emotionen? Wohl nicht das weltumspannende Spiel, das Milliarden begeistert. Wohl nicht das Spiel, das beinahe Wochenende für Wochenende Hunderttausende in die Stadien der Bundesliga lockt. Wohl nicht das Spiel, das die Medien beherrscht wie kaum ein anderes Thema.
Dann und wann erleben diese Emotionen Höhepunkte – wenn es um besonders viel geht oder wenn eine Rivalität zwischen den Clubs herrscht, die sich auf dem Rasen um drei Punkte streiten. Diese Rivalität entsteht oft durch Nähe. Wie sonst sind sie zu erklären, diese besonderen Spiele. Derbys.
Um den Ursprung des Begriffs ranken sich Legenden. Wohe er kommt, ist nicht vollends geklärt. Sporthistoriker werden das eines Tages klären. Ein Theorie? Der Begriff könnte sich von der gleichnamigen Stadt in England ableiten. Dort wurden jahrhundertelang Shrovetide-Spiele ausgetragen. Dabei versuchen Hunderte von Teilnehmern aus den beiden Ortsteilen der Stadt zwei Tage lang, mit einem Ball das aus einem Mühlstein bestehende Tor zu treffen. Gespielt wurde an beiden Tagen jeweils acht Stunden.
Endlich den ersten Heimsieg landen
Für Andreas Beck, Roberto Firmino & Co. stehen am Samstag, 15. Februar, 15.30 Uhr, lediglich 90 Minuten auf dem Programm. Im Baden-Württemberg-Derby. Gegen den VfB Stuttgart. Sinsheim und Stuttgart trennen Luftlinie lediglich 57 Kilometer. Sicher, Dortmund und Schalke liegen näher beieinander. Braunschweig und Wolfsburg auch, aber ein Derby ist die Partie dennoch. Wer die Tageszeitungen in Baden-Württemberg dieser Tage studiert, wird der Tatsache schnell gewahr. Auch ein besonders bekannter Baden-Württemberger wird deshalb unter den Zuschauern sein – Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Auch für die Fans ist diese Partie etwas Besonderes. Das ist in beiden Fan-Gruppierungen spürbar. Ein Sieg gegen den Nachbarn ist wichtig für die Supporter-Seele. Bisher spricht die Bilanz nicht für 1899 – in fünf Versuchen reichte es noch nicht zu einem Heimsieg gegen die Schwaben.
Für die TSG also ein wichtiges Spiel. Auch, weil der Gisdol-Elf drei weitere Punkte in der Tabelle gut zu Gesicht stehen würden. Sejad Salihovic spricht von einem „sehr wichtigen Spiel“ (zum Video). Der VfB steht aber unter größerem Zugzwang – nach fünf Niederlagen in Serie, braucht der Club dringend ein positives Ergebnis, um nicht noch tiefer in den Abstiegskampf zu rutschen. Die Zutaten für ein spannendes Spiel, bei dem die TSG die Punkte unbedingt in Baden behalten möchte, sind da. Im Winter 2014 ist viel Salz in dieser heiß servierten Derby-Suppe.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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