(zg) Im November 1777 wird in der Nähe von Langenburg die übel zugerichtete Leiche des reisenden Schmierbrenners Peter Huther aus Obrigheim aufgefunden. Bereits kurze Zeit später können seine Ehefrau Maria Dorothea und sein Sohn Jacob Antoni verhaftet werden. Schnell zeigt sich, dass Maria Dorothea gute Gründe hatte, ihren Mann zu ermorden. In einer fast einjährigen Untersuchung versuchen die Beamten aus Langenburg ihre Schuld nachzuweisen.
Die umfangreichen Prozessakten des Mordfalles Peter Huther haben sich im Hohenlohe-Zentralarchiv in Neuenstein, einer Außenstelle des Landesarchivs Baden-Württemberg, erhalten. Jan Wiechert, der sich bereits in seinem Buch „Böse alte Zeit“ mit historischen Kriminalfällen auseinandergesetzt hat, erzählt in „Scheidung mit dem Beil“ den Fall von 1777 nach. Dabei führt er seine Leser in das raue Millieu der Schmierbrenner und zeichnet das tragische Schicksal der Eheleute Huther nach.
Obwohl sich das Buch streng an die Aktenlage hält und zahlreiche Exkurse in die Sozial- und Rechtsgeschichte einschließt, liest es sich spannend wie ein Kriminalroman.
Am 23.11.2018, um 19.30 Uhr liest Jan Wiechert im Bürgersaal Sinsheim aus „Scheidung mit dem Beil“. Veranstalter sind das Stadt- und Freiheitsmuseum Sinsheim und die Buchhandlung Doll.
Vorverkauf: Bürgerbüro Stadt Sinsheim, Buchhandlung Doll, Bücherland
Eintrittspreise: VvK: 6,00 €, AK: 7,00 €
Quelle: Stadt Sinsheim