Städtisches Kulturqurtier „Würfel“
Vorhang auf, Bühne frei – im Würfeltheater können nach 14 Monaten Umbau und Renovierung wieder Veranstaltungen stattfinden.
(zg) „Endlich“ sagten die vielen Besucher, die aus Anlass der feierlichen Eröffnung den Weg an den Kirchplatz gefunden haben. Ein kurzweiliges Programm mit Arnim Töpel, mit der Amateurtheatergruppe Die Würfel e.V., dem Duo „Würfelbrothers“ und Führungen hat sie begeistert. Aber auch von den Veränderungen und Erneuerungen, die sich im und um das Haus ergeben haben und noch ergeben werden, waren die Besucher angetan. Denn das Würfeltheater ist erst das erste von drei Gebäuden, die sich zum „Städtischen Kulturquartier Würfel“ vereinen werden. Sehr froh über die gelungene Sanierung ist Oberbürgermeister Jörg Albrecht, der dem Gemeinderat für den weitreichenden Beschluss, die Renovierung der Kleinkunstbühne anzugehen, dankte. „Kultur hat wie die Politik eine Aufgabe – für das Gemeinwohl der Bürger zu sorgen“, sagte Albrecht. Er ist überzeugt, dass viele Impulse vom neuen Haus ausgehen werden, in dem die städtische Verwaltung künftig die Regie für die Organisation von Veranstaltungen übernimmt. Insgesamt belaufen sich die Umbaukosten im „Würfeltheater“ auf 750.000 Euro.
Neue und modernste Bühnen- und Haustechnik, Klimaanlage, Bar- und Gastraum, Künstlergarderobe,Sanitäreinrichtungen, Brandschutz haben zwar optisch für Veränderungen gesorgt, doch auch Altes wie Treppen, Holzbalken und Holzdielen blieben erhalten und zusammen ergeben sie wieder das anmutende und einladende Flair, das sich aus der Zeit vor dem Umbau erhalten hat. Die Gestaltung des Innenhofes, wo künftig Freiluftaufführungen stattfinden sollen, steht noch aus, so dass sich summa summarum am Ende Kosten von über 1 Million Euro ergeben werden. Für den Verein „Die Würfel e.V.“ erinnerte der Vorsitzende Reijo Winkler an die Anfänge der Amateurtheatergruppe, die sich vor 58 Jahren gegründet haben und in der Postgasse ihre erste Spielstätte hatten. Seit 1983 spielten sie am Kirchplatz und das gesamte Ensemble ist glücklich über die Rückkehr dorthin. Für das neue Stück „Das politisch korrekte Schneewittchen“ am 23. März 2019 wird bereits geprobt und auch das 60jährige Jubiläum im Jahre 2020 wird ein großes Ereignis.
Arnim Töpel, der Masterbabbler und Verfechter von Mundart und Dialekt, war am Eröffnungstag der erste Künstler, der die Bühne betreten hat und über den Tag immer wieder musikalisch am Piano und mit viel Wortwitz in Texten begeisterte. Und auch Mitglieder des „Würfel-Ensembles“ spielten mehrmals ihren Sketch „Der Restaurantbesuch“ und das jüngste Ensemblemitglied Gina Waibel trug ihr selbstverfasstes Gedicht „Ich liebe Worte“ vor. Am 27. Oktober stehen Karl Schramms „Songs of Lou Reed“ und am 19. Januar 2019 Kabarett mit Thomas Schreckenberger auf dem Veranstaltungsplan.
Text: Stadt Sinsheim, Bilder: Claus Reimann