(cr) Das erste Mal hiess es Bühne frei für lokale Künstler im Palas auf der Burg Steinsberg. Die Veranstaltung der Kulturinitiative Sinsheim wurde von Petra Schüle, Stadt Sinsheim und Karl Schramm ins Leben gerufen. Hier konnten sich die Künstler ihrem Publikum vorstellen und ihr Kunst präsentieren. Durch das Programm führte das Theater Ensemble Kunstblut die sich natürlich auch mit ein wenig Improvisationstheater in Szene setzten. Kunstblut sind junge Schauspieler mit viel Talent die vor Spielfreude nur so sprühen. Die sollte man sich für die Zukunft unbedingt merken.
Doch den Anfang machten Christiane und Achim Löfler mit einer diadonischen Harmonika. Auf Grund seiner Schwierigkeit auf diesem Instrument zu spielen gerät es leider in Vergessenheit und wird auch nicht mehr hergestellt. Doch Achim Löfler beherrscht wie kein anderer und zauberte ein komplettes Orchester auf die Bühne, begleitet wurde er gesanglich bei einem Stück von seiner Frau Christiane.
Gabriele Zappel-Lucke die auch mit ihrer bildenden Kunst schon das Rathaus zierte rezitierte Gedichte aus der eigenen Feder. Einen Teil ihrer Gedichte hat sie auch schon vertont. Ihr Vortrag auch mit der Gitarre war unterhaltsam und kurzweilig.
Mit Ulli Kimpel war ein weiterer Künstler am Start. Er leitet das Therapiezentrum am Museum. Seine wunderschönen melancholischen Geschichten faszinierten. Durch die musikalische Begleitung mit Gitarre und Cajon wurden seine Geschichten zu einer kleinen Reise in die eigene Gefühlswelt. Doch auch seine mitgebrachte Sängerin Anna Spiller für die er einen Songtext für Kinder unterm Regenbogen geschrieben hat, überzeugte mit ihrer angenehmen Stimme.
Den guten Schluss zierte die Autorin Renate Weilmann zusammen mit dem Musiker Karl Schramm. Aussergewöhnlich war ihre schauspielerische Lesung aus ihrem Buch mit der improvisierten Gitarrenbegleitung von Karl Schramm. Renate Weilmann tourt derzeit duch die Region mit dem zweiten Teil ihres Buches Spiegelblicke, eine Vorstellung interessanter und besonderer Menschen mit Texten von ihr und Bilder des Fotografen Bernhard Dedera.
Der Eintritt zu diesem Experiment war frei, jedoch durfte jeder am Ende etwas für die Künstler spenden. Nach diesem Erfolg denkt man auch schon an eine zweite Auflage von „Bühne frei“. Vielleicht finden sich hier dann noch ein paar musikalische Gäste oder ein wenig Comedy. Hier darf sich jeder Künstler aus Sinsheim gerne präsentieren.