(zg) Einen bunten Blumenstrauß musikalischer Highlights mit einprägsamen Melodien passend zu einem lauen Sommerabend bot der evangelische Kirchenchor Reihen gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenchor Hüffenhardt unter der Leitung ihres Dirigenten Martin Schreiner in seinem diesjährigen Sommerkonzert. Pfarrer Erhard Schulz begrüßte die zahlreichen Besucher und betonte aus aktuellem Anlass, wie sehr trotz der Ereignisse in Nizza und in Ankara das Motto dieser Geistlichen Abendmusik „ Auf, Seele, Gott zu loben“ notwendig und eine Aufgabe aller Christen sei. Dem Terror solle nicht das letzte Wort gehören, sondern Gottes Güte und Liebe zu allem Leben trotz aller Nöte und Abgründe durch Musik, Wort und Tat weitergegeben werden.
Mit dem einprägsamen 4-stimmigen Chorsatz „Auf Seele, Gott zu loben“ von Jakob Steuerlein begann der musikalische Abend, und die Besucher fühlte sich sofort in die liebliche Maienzeit versetzt. Denn genau die Melodie dieses bekannten Liedes „Wie lieblich ist der Maien“ liegt diesem Chorsatz zugrunde. Ein relativ moderner schwungvoller Chorsatz aus den sechziger Jahren von Norbert Kissel, der längst auch Eingang gefunden hat in unseren Gottesdiensten, folgte: „Lobe den Herrn., meine Seele.“
Mit einer eindrucksvollen Canzona in F von Heinrich Scheidemann, einen Zeitgenossen von Heinrich Schütz, zeigte Martin Schreiner, welche vielfältigen Möglichkeiten in der Reihener Kirchenorgel stecken. Ebenfalls von ihm an der Orgel begleitet und von Carmen Schrötel gesungen, die nicht nur vokal hervortrat, sondern sich auch als ausgezeichnete Klaviervirtuosin betätigte, folgte der Satz: „Ich will den Herren loben allezeit“ von Heinrich Schütz.
Ein vierstimmiger Chorsatz zum 23. Psalm „Derr Herr ist mein Hirt“ aus der frühen Romantik von einem sogar von Heinrich Heine sehr geschätzten Komponisten geistlicher Werke Bernhard Klein schloss sich an. Es folgte ein dreistimmiger Chorsatz „Gott hört mein Flehen“ von Joseph Haydn. Begleitet von Anna-Maria Münch, Violine und Carmen Schrötel, Klavier, begeisterten die beiden Chöre mit dem bekannten vierstimmigen Chorsatz von Felix Mendelssohn-Bartholdy: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn.“ Spontanen Sonderapplaus für beide Instrumentalsolistinnen gab es für den Vortrag von 2 Sätzen, einem beschaulichen Andante und einem spritzigen Allegro aus der Sonatine in D-Dur für Violine und Klavier von Franz Schubert.
Von dem Haydn-Zeitgenossen Sigismund Neukomm stammte der folgende 4-stimmige Chorsatz „Singet dem Herrn ein neues Lied“. Und mit dem bekannten ebenfalls vierstimmigen Chorsatz „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Ludwig van Beethoven setzten die beiden durchweg überzeugenden Kirchenchöre Reihen und Hüffenhardt einen eindrucksvollen Schlusspunkt unter diesen Abend. Langanhaltender Beifall belohnte alle Mitwirkenden für ihre Mühe, und die Kirchenchöre antworteten mit einer Zugabe, einem afrikanischen „Dein Wille geschehe.“
Quelle: Erhard Schulz, Pfr.