Der Einzelhandel Baden-Württembergs zeigte sich auch im Februar 2021 von der Corona-Krise hart getroffen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, haben die Einzelhandelsunternehmen im Südwesten nach vorläufigen Ergebnissen im Februar 2021 real, das heißt preisbereinigt, 12,0 % weniger umgesetzt als im Vorjahresmonat. Nominal, also nicht preisbereinigt, sanken die Umsätze um 10,6 %. Die Zahl der im Einzelhandel tätigen Personen stieg im Februar 2021 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 0,5 %.
Zum Vergleich: Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Februar 2021 real 9,0 % und nominal 7,7 % weniger um als im Vorjahresmonat.
Erstmals seit Beginn der Corona-Krise Umsatzrückgang im Lebensmitteleinzelhandel
Der heimische »Einzelhandel mit Lebensmitteln« setzte im Berichtsmonat Februar 2021 real 3,4 % und nominal 1,9 % weniger um als im Februar 2020.
Der »Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln« im Land verbuchte im selben Zeitraum gegenüber den Ergebnissen des Vorjahresmonats ein Minus von real 18,1 % und nominal von 17,0 %. Die Zahl der tätigen Personen im Lebensmittel-Einzelhandel lag gegenüber Februar 2020 um 4,2 % im Plus und im Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel um 2,0 % im Minus.
Corona hat bestimmte Einzelhandelsbranchen weiter fest im Griff
Für den »Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren« blieb das Vorjahresergebnis auch im Februar 2021 bei einem Umsatzrückgang von real 69,1 % bzw. nominal 68,9 % vollkommen außer Reichweite. Und auch im »Einzelhandel mit Möbeln, HiFi und IT« (real: −42,0 %; nominal: −41,9 %) und im »Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten, Baubedarf« (real: −44,0 %; nominal: −43,3 %) lagen die Umsätze im Februar 2021 deutlich unter dem Vorjahresmonat.
Einzelhandel in Verkaufsräumen leidet – Online-Handel boomt
Im Zug der erneuten Zuspitzung der Corona-Lage zeigt sich eine deutliche Polarisierung: Während der »Einzelhandel in Verkaufsräumen« leidet (Februar 2021: real −16,5 %, nominal −14,8 %) und auch der unter Corona bislang robuste »Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten« Einbußen zu verkraften hat (real −6,9 %, nominal −5,0 %), verzeichnet der »Sonstige Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen – u.a. Versand- und Internet-Handel)« trotz Krise gegenüber dem Vorjahresmonat ein deutliches Umsatzwachstum von real 18,6 % bzw. nominal 19,3 %. Dies ist auf den boomenden Versand- und Internet-Einzelhandel zurückzuführen.
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Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg