Elektronischer Medikationsplan unter www.nimmsrichtig.de<http://www.nimmsrichtig.de>
Mit ein paar Klicks zur sicheren Arzneimittelanwendung
Auf der Homepage des „Aktionsbündnisses Sichere Arzneimittelanwendung Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg“ www.nimmsrichtig.de<http://www.nimmsrichtig.de> steht ab sofort ein elektronischer Medikationsplan – E-Medikationsplan – zur Verfügung. Unter Angabe des Passworts meinplan findet man dort eine Liste aller handelsüblichen Medikamente und kann daraus in wenigen Schritten seinen persönlichen E-Medikationsplan erstellen und pflegen. „Der Plan enthält keine personenbezogenen Daten und kann jederzeit ausgedruckt werden“, erläutert Dr. Ulrich Wehrmann vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises/Heidelberg.
Das durch die Klaus-Tschira-Stiftung maßgeblich unterstützte Projekt soll Patientinnen und Patienten bei der Anwendung von Arzneimitteln unterstützen und somit die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern. Bereits seit zweieinhalb Jahren bemüht sich das Aktionsbündnis unter Federführung des Gesundheitsamtes Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg in Kooperation mit der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie sowie der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Universität Heidelberg mit Unterstützung des Sozialministeriums Baden-Württemberg darum, Menschen im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg für eine sichere Arzneimittelanwendung zu sensibilisieren. Die Ärztekammer Nordbaden und die Landesapothekerkammer unterstützen das Vorhaben, denn nur wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten, kann die Arzneimittelanwendung nachhaltig gesichert werden.
Eine große, 2014 begonnene Studie, zeigte, dass von zirka 5.500 befragten Personen im Rhein-Neckar-Kreis, die älter als 65 Jahre waren und zum Zeitpunkt der Befragung Medikamente einnahmen, nur jeder zweite über einen Medikationsplan verfügte. „Ziel des Aktionsbündnisses ist es, dies signifikant zu verbessern“, so Dr. Wehrmann. Für alle Menschen, die Medikamente einnehmen, Heilberufler wie auch Apothekerinnen und Apotheker, pflegende Angehörige etc. ist ein aktueller Medikationsplan der entscheidende Dreh- und Angelpunkt für eine sichere medikamentenöse Therapie. Mit dem E-Medikationsplan hat nun jeder Patient die Möglichkeit, seine Arzneimitteltherapie einschließlich der freiverkäuflichen Mittel zu dokumentieren und dieses Dokument dann zum Arztbesuch oder in die Apotheke als Grundlage für Fragen oder zum Abgleich mitzunehmen.
Der ab sofort verfügbare E-Medikationsplan ist somit eine ideale Ergänzung zu den bereits vorhandenen Dokumentationsmöglichkeiten.
Fragen zum E-Medikationsplan beantworten Dr. Ulrich Wehrmann, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Gesundheitsamt unter Tel: 06221 522-1513 sowie Dr. Hanna Seidling, Abteilung für Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie der Universität Heidelberg unter Tel: 06221 5638736.
Quelle: Silke Hartmann