Wieder kein Sieg gegen ein Spitzenteam. Schlimmer noch: Beim 1:2 (0:0) gegen die SV Elversberg kassierte die U23 die dritte Niederlage in Folge. Zwar begegnete die Elf von Trainer Marco Wildersinn dem Tabellenführer der Regionalliga Südwest auf Augenhöhe, musste aber im zweiten Abschnitt der Effizienz der Saarländer Tribut zollen.
PERSONAL & TAKTIK
Nach dem 0:1 in Worms tauschte Wildersinn die halbe Mannschaft aus. Für Johannes Kölmel und Wolfgang Kapp kehrten Robin Szarka nach abgesessener Gelbsperre, Stefan Posch und Alexander Rossipal, der für den diesmal offensiv aufgestellten Philipp Ochs die Linksverteidigerposition besetzte, in die Kette zurück. Zudem blieben diesmal Nicolas Wähling, Joshua Mees und der gelbgesperrte Max Waack draußen, für sie rückten Barış Atik, der tags zuvor sein Profi-Debüt gegeben hatte, sowie Kemal Ademi in die Startelf. Wildersinn ließ seine Elf im gewohnten 4-3-3 mit situationsbezogenen Anpassungen spielen.
Der Spitzenreiter präsentierte sich nach der ersten Heimniederlage der Saison auf drei Positionen verändert. Für Marco Kehl-Gomez, der bislang keine einzige Minute verpasst, aber beim 1:2 gegen den SV Waldhof die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, rückte Jan Washausen in die Innenverteidigung. Neu in der Startelf waren Florian Bichler, Moritz Göttel und Merveille Biankadi, dafür kamen Edmond Kapllani und Markus Obernosterer diesmal nur von der Bank. Die SVE spielte in einem klassischen 4-4-2.
DER SPIELFILM
Guter Start der TSG. Atik lässt im Sechzehner einen Gegenspieler stehen und will in den Winkel schlenzen, schießt aber deutlich über das Tor.
Stefan Posch kann nach einem Fehler im Aufbauspiel klären, dann geht es schnell, Atik spitzelt die Kugel an SVE-Schlussmann Daniel Batz – aber auch am Tor – vorbei.
Als sein Freistoß von der rechten Strafraumecke genau in Richtung Winkel fliegt, will Max Oesterhelweg bereits jubelnd abdrehen – doch plötzlich kommt TSG-Keeper Gregor Kobel angeflogen und klärt zur Ecke.
Aufregung bei den Elversbergern, die nicht nur wie erwartet physisch dagegenhalten, sondern auch den Ball laufen lassen können. Als Matthias Cuntz im Sechzehner fällt und lange liegen bleibt, fordern seine Kollegen den Pfiff, der aber ausbleibt.
„Wir haben es im ersten Durchgang gut gemacht, sind aber leider nicht in Führung gegangen“, so Wildersinn, dessen Elf fußballerische Vorteile, aber mit der körperlichen Präsenz der Saarländer ihre Probleme hat.
Tor für Elversberg!
Das ist zu einfach. Die SVE kombiniert sich über links in den Strafraum, der Ball kommt zu Moritz Göttel, der Kobel aus fünf Metern tunnelt.
Atik läuft alleine aufs Tor zu, wird aber zurückgepfiffen – Abseits.
Tor für Elversberg!
Ein langer Ball fliegt in die Hoffenheimer Hälfte, eigentlich keine Gefahr, doch Kobel eilt weit aus dem Sechzehner heraus und kommt gegen den geistesgegenwärtigen Florian Bichler einen Tick zu spät. Der spaziert alleine aufs leere Tor zu und schiebt mühelos ein. Göttel und Bichler – die beiden „Neuen“ in der Startformation haben ihren Einsatz gerechtfertigt.
TOR FÜR DIE TSG!
Marco Engelhardt zwirbelt einen 18-Meter-Freistoß in den Winkel und haucht der U23 wieder Leben ein.
In der Schlussphase baut die Wildersinn-Elf nochmal Druck auf, doch der Tabellenführer macht hinten alles dicht. Eine Freistoß-Hereingabe Dennis Geigers verlängert Joshua Mees mit dem Kopf – knapp vorbei.
Wieder brennt es nach einem Eckball vor dem Elversberger Tor. Das Spielgerät landet bei Mees, der zwei Meter vor dem Tor abzieht, doch in letzter Sekunde klärt ein gespreiztes Abwehrbein zur Ecke, die nichts mehr einbringt.
„Wir sind unglücklich 0:2 in Rückstand geraten“, ärgerte sich Wildersinn vor allem über die Entstehung der Gegentore. „Nach dem 1:2 waren wir durchaus dran, aber Elversberg hat natürlich die entsprechende Qualität, den Sieg über die Zeit zu retten.“
DIE SZENE DES SPIELS
Wie auch bei den Spielen der 1. und 2. Bundesliga wird vor dem Anpfiff eine Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien abgehalten, zu denen auch Matheus Biteco gehörte. Der 21-Jährige hatte von Januar bis Mai dieses Jahres Reha-Maßnahmen in Hoffenheim durchgeführt und in dieser Zeit bei der U23 mittrainiert.
DIE ZAHL DES SPIELS
3 – Nach der dritten Niederlage in Folge verabschiedet sich die U23 vorerst aus dem Spitzenquintett.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – SV Elversberg 1:2 (0:0)
Hoffenheim: Kobel – Szarka (78. Wähling), Posch, Lorenz, Rossipal – Engelhardt – Sessa, Geiger – Ochs, Ademi, Atik (78. Mees).
Elversberg: Batz – Kohler, Washausen, Grech, Birk – Bichler, Biankadi, Cuntz, Oesterhelweg (87. Schmidt) – Göttel (83. Obernosterer), Perstaller (83. Kapllani).
Tore: 0:1 Göttel (50.), 0:2 Bichler (63.), 1:2 Engelhardt (75.). Zuschauer: 330. Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Urmitz). Karten: Gelb für Geiger, Sessa / Birk, Perstaller.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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