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Energiepolitisches Gespräch

22. Februar 2018 | Das Neueste, Politik

BWHT-Präsident Reichhold: „Ein erneutes Scheitern können wir uns nicht leisten.“

(zg) „Die langjährige Forderung des Handwerks nach der steuerlichen Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungsmaßnahmen ist im Koalitionsvertrag verankert, das ist erfreulich“, erklärte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold anlässlich des heutigen Energiepolitischen Gesprächs zur Energiewende in Baden-Württemberg. Nun brauche es aber eine konsequente Flankierung im Bundesrat durch die Landesregierung. Denn die Erfahrung habe gezeigt: „Papier ist geduldig.“  Reichhold forderte darüber hinaus eine gemeinsame Informationskampagne des Landes mit dem Handwerk.

EnEV, EEG, EWärmeG, Messstellenbetriebsgesetz und vieles mehr – der Bürger fühle sich überfordert: „Anstatt die Energiewende dirigistisch zu verordnen und dem Handwerk die Überbringung der negativen Botschaft der gesetzlichen Pflichten zu überlassen, müssen die komplexen gesetzlichen Regelungen nachvollziehbar erklärt werden“, sagte Reichhold. Nur so könnten beispielsweise parallel zu den Pflichten des EWärmeG und dem Nutzen für den Klimaschutz positive Aspekte wie Behaglichkeit durch Dämmung, gesundes und komfortables Raumklima in einer wertgesteigerten Immobilie kommuniziert werden. Sich stattdessen auf eine neue Steuerdebatte über eine  CO2-Bepreisung zu fokussieren, bringe die Energiewende nicht weiter und verstärke die negative Wahrnehmung.

Reichhold erinnerte daran, dass in der vergangenen Legislaturperiode die Absetzbarkeit energetischer Sanierungen zunächst im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) gestanden habe. Sie sei aber an der Umsetzung gescheitert und wurde gestrichen. Reichhold: „Wenn wir den Sanierungsstau wirksam beheben wollen, können wir uns ein erneutes Scheitern nicht leisten.“ Dieser Hebel biete die Chance, wirksame Anreize statt wahrgenommener Verbote zu schaffen. Der Handwerkstag nehme die Landesregierung bei ihrem Wort, diese für die Wärmewende zentrale Maßnahme aktiv zu unterstützen, wie sie es in ihrem grün-schwarzen Koalitionsvertrag angekündigt hat.

Quelle: Eva Hauser

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