Die U23 der TSG hat ihr zweites Saisonspiel mit 1:3 (1:2) beim SV Waldhof Mannheim verloren. Trotz eines beherzten Auftritts reichte es für die junge Truppe von Trainer Marco Wildersinn im Rhein-Neckar-Derby lediglich zu einem Tor. Zu wenig, um etwas aus Mannheim mitzunehmen. Für den SVW trafen die Ex-Bundesligaprofis Hanno Balitsch und Michael Fink sowie Mittelstürmer Giuseppe Burgio.
Personal & Taktik
Zwei Neue brachte TSG-Trainer Marco Wildersinn im Vergleich zum furiosen Auftaktsieg gegen den SV Saar 05 Saarbrücken. Grischa Prömel und Joshua Mees aus dem Profikader waren zur Regionalliga-Mannschaft der TSG gestoßen und spielten von Anfang an. Für Mees musste Nicolás Sessa vom linken Flügel auf die Bank weichen. Anstelle von Mittelfeldspieler Bahadır Özkan lief Prömel auf. Unberührt von den Änderungen blieb die Vierer-Abwehrkette mit Leon Fesser und Marcus Mann in der Innenverteidigung sowie Kingsley Schindler als Rechtverteidiger und Nico Rieble auf der linken Abwehrseite. Im Tor stand erneut Ricco Cymer. Die mit jeweils zwei Toren gegen Saarbrücken so erfolgreichen Angreifer Benjamin Trümner und Felix Lohkemper waren wieder Teil der Offensivreihe. Auch der vierfache Vorbereiter Barış Atik und Sechser Russell Canouse liefen von Anfang an auf. Später erhielt auch noch der erst vor zwei Tagen verpflichtete neue Stürmer Kemal Ademi ein wenig Einsatzzeit.
Beim SV Waldhof standen die beiden erfahrenen Ex-Profis Hanno Balitsch und Michael Fink in der Anfangsformation. Balitsch spielte im defensiven Mittelfeld, Fink lief in der Innenverteidigung auf.
Der Spielfilm
13. Minute: TOR FÜR MANNHEIM. Eine Ecke kriegt die TSG-Abwehr nicht richtig geklärt, und so ist es Balitsch, der volley aus sieben Metern zum Abschluss kommt und Cymer keine Abwehrchance lässt.
16. Minute: TOR FÜR DIE TSG! Die blitzschnelle Antwort. Mees bekommt in zentraler Position an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor den Ball. Elegant dreht er sich um die eigene Achse und knallt die Kugel platziert in die lange Ecke. Starke Aktion des 19-Jährigen.
22. Minute: Super Konter der TSG. Wieder setzt sich Mees stark durch und hat das Auge für den durchstartenden Lohkemper, der es mit einem Lupfer über SVW-Torwart Markus Scholz versucht, das Tor aber knapp verfehlt.
25. Minute: Der Hitze entsprechend erhalten die Spieler eine Trinkpause. Es sind extreme Bedingungen, unter denen hier Fußball gespielt wird.
30. Minute: TOR FÜR MANNHEIM. Wieder geht der Waldhof in Führung. An eine Flanke von rechts kommen die Innenverteidiger der TSG nicht ran. Nutznießer ist Mittelstürmer Giuseppe Burgio, der aus fünf Metern zum 2:1 trifft.
Halbzeit: Mannheim macht hier das Spiel und hat mehr Ballbesitz. Die TSG ist bei Kontern gefährlich. „Wir haben es nicht geschafft, die Wucht von Waldhof zu verteidigen. Dazu haben wir auch noch schlecht Fußball gespielt“, sagt der unzufriedene TSG-Coach Wildersinn.
54. Minute: Der SVW lässt den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und kombiniert sich mit schnellen Pässen bis in den Sechzehner. Doch Burgio wird in letzter Sekunde von Schindler gestoppt. Keine Minute später hat der Mannheimer Mittelstürmer nach einer Flanke erneut die Chance, doch sein Kopfball geht knapp über Cymers Tor.
60. Minute: Unser Mittelfeldabräumer geht voran: Russell Canouse probiert es zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit aus der Distanz. Allein es fehlt die Präzision.
65. Minute: Das muss es doch sein! Lohkemper wird über die rechte Seite geschickt. Der Mittelstürmer schüttelt seinen Gegenspieler klasse ab und legt quer auf Atik, der sich an einem Mannheimer Verteidiger vorbeiwurschtelt und ganz frei aus fünf Metern zum Abschluss kommt. Doch SVW-Keeper Scholz kriegt blitzschnell die Fäuste hochgerissen und pariert.
85. Minute: Das ist die Entscheidung. Einen Eckstoß wehrt die TSG zu kurz ab. Fink lauert im Rückraum und trifft zum 3:1.
Schlusspfiff: Am Ende setzt sich die Erfahrung gegen die Jugend durch. Die TSG hatte zwar ihre Möglichkeiten, aber am Ende war es doch zu wenig, um etwas Zählbares mitzunehmen. Die Ex-Bundesligaprofis Hanno Balitsch und Michael Fink treffen beide, Atik vergibt die beste Chance der TSG (65.). „Wir wussten, dass es heute ganz andere Aufgabe wird als gegen Saarbrücken. Nur Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir mal eine gute Phase. Vor so einer Kulisse haben auch noch nicht viele gespielt, aber das sind Erfahrungswerte, die den Jungs ja auch in der Entwicklung weiterhelfen“, sagte Wildersinn nach der Partie.
Die Szene des Spiels
Atiks Riesenchance in der 65. Minute. Es wäre der Ausgleich mitten in der größten Drangphase der TSG gewesen. Doch die Glanzparade von Scholz sicherte die Mannheimer Führung und letztlich auch den Sieg der Kurpfälzer.
Die Zahl des Spiels
4091 – starke Kulisse im Mannheimer Carl-Benz-Stadion. Mehr als 4000 Zuschauer zogen das Rhein-Neckar-Derby einem abendlichen Freibadbesuch vor und sorgten für eine zweitligareife Stimmung.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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