Vogel unterstrich, dass auch Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss im Handwerk willkommen sind. Allerdings seien in den letzten Jahren die Anforderungen in der Ausbildung gestiegen. Nicht jeder Schulabsolvent erfülle die Voraussetzungen. „Wer mehr Ausbildungsplätze für Hauptschüler fordert, der muss zunächst dafür Sorge tragen, dass die Jugendlichen in der Schule die benötigten Kompetenzen vermittelt bekommen“, erklärte Vogel mit Blick auf die Ergebnisse der IQB-Studien und der Vergleichsklassenarbeiten. Die Ausbildungsbetriebe bemühten sich, die Versäumnisse aus der Schulzeit auszubügeln, aber sie könnten nicht die Aufgaben der Schule übernehmen.
Jugendlichen, die noch keine Lehrstelle gefunden haben, gab Vogel den Tipp, sich in mehr als einem Beruf zu bewerben: „Nicht nur als KFZ-Mechatroniker beschäftigt man sich mit Autos, sondern auch als Metallbauer, Karosseriemechaniker oder Fahrzeuglackierer.“ Er wünsche sich von den Bewerbern mehr Flexibilität. Immer noch werde mehr als die Hälfte der Ausbildungsverträge im Handwerk in gerade zehn Berufen abgeschlossen. Seit vielen Jahren seien die Friseurin und der Kraftfahrzeugmechatroniker die unangefochtenen Spitzenreiter der Beliebtheitsskala. Mit großem Abstand folgten die Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk und der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Dabei, so Vogel, gebe es unter den rund 130 Ausbildungsberufen noch viele weitere spannende Wege vom Konstruktionsmechaniker bis zum Segelmacher.
Quelle: Eva Hauser