Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Das Polizeipräsidium Mannheim wird in der Silvesternacht sichtbar die Polizeipräsenz und damit auch die Sicherheit für die Feiernden erhöhen.
Bei der Einsatzplanung wurden zum einen die Erfahrungen der letzten Jahre, bei denen es immer wieder zu Ausschreitungen Betrunkener, zu Verletzungen durch unsachgemäß gezündete Feuerwerkskörper sowie zu Ordnungsstörungen und Straftaten kam, berücksichtigt.
Zum anderen flossen auch die Erkenntnisse des letzten Jahres aus Köln und anderen deutschen Städten ein, bei denen es in der Silvesternacht zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen gekommen war. Zudem wurde der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt aktuell in die Lagebewertung mit aufgenommen.
In der Silvesternacht werden in den Städten Mannheim, Heidelberg sowie an neuralgischen Punkten im Rhein-Neckar-Kreis daher rund 50 Prozent mehr Beamte im Einsatz sein als in den Vorjahren. Diese sorgen nicht nur für mehr Sicherheit und Ordnung, sondern stehen den Feiernden bei Problemen direkt vor Ort als Ansprechpersonen zur Verfügung.
In Heidelberg wird die Sonderwache am Bismarckplatz und in Mannheim der Sicherheitscontainer am Paradeplatz mit Beamten besetzt sein. Die Beamten in Mannheim werden zudem von zehn Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes unterstützt. Von diesen werden sich zwei gemeinsam mit der Polizei im Sicherheitscontainer am Paradeplatz aufhalten. Zwei weitere werden in der Marktplatzwache eine Anlaufstelle bieten. Die anderen sechs Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes werden in der Innenstadt als Streife unterwegs sein. Die Empore des Mannheimer Wasserturms wird in der Silvesternacht aus Sicherheitsgründen gesperrt sein.
Die Städte Mannheim und Heidelberg haben Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk veröffentlicht. Zusätzlich zu diesen Hinweisen verteilte das Polizeipräsidium Mannheim in Unterkünften für Asylsuchende Informationsblätter in vier Sprachen zum Erwerb und Umgang mit Silvesterfeuerwerk. Zudem wurden Flyer „Für ein gutes Zusammenleben“ ausgelegt, mit denen bereits bei anderen Brauchtumsveranstaltungen Unsicherheiten genommen und Fehlverhalten vorgebeugt wurde.
Die Silvesternacht kann aber nur durch die Mithilfe aller Feiernden zu einem ungetrübten und unvergesslichen Erlebnis werden. Insbesondere der verantwortungsvolle Umgang mit Feuerwerkskörpern und Alkohol, sowie der Respekt gegenüber anderen sind bei Veranstaltungen mit einer Vielzahl von Personen auf öffentlichen Plätzen von besonderer Bedeutung. Wer durch fahrlässiges Verhalten oder durch das Zünden von Feuerwerkskörpern Personen in Gefahr bringt, aber auch wer andere durch nicht tolerierbares Verhalten in ihrer Integrität verletzt, muss mit gezieltem Einschreiten der Einsatzkräfte und mit Folgemaßnahmen rechnen.
Hinweise zum Umgang mit Feuerwerk:
– Feuerwerksartikel gehören nicht in die Hände von Kindern, Jugendlichen und alkoholisierten Personen
– Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden, ausreichenden Sicherheitsabstand zu Personen und Gebäuden einhalten
– Gebrauchsanweisung beachten
– Feuerwerkskörper nicht zusammenbündeln
– Silvesterknaller, die nicht explodiert sind, nicht wieder anzünden. Machen Sie diese am besten mit Wasser unbrauchbar!
– Raketen nur senkrecht abfeuern, sicheren Standplatz wählen (leere Flasche im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten; Zündschnur am besten mit einem langen Streichholz (Fidibus) anzünden; gutem Feuerwerk liegt diese regelmäßig bei
– Raketen bei stärkerem Wind und Windböen nicht abfeuern
– auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst herstellen oder illegal aus dem Ausland importieren
– Achten Sie auf Qualität und sicheres Feuerwerk! In Deutschland darf nur Feuerwerk verkauft werden, das von der Bundesanstalt für Materialforschung- und Prüfung geprüft und für sicher befunden wurde. Sie erkennen dies am sogenannten BAM-Prüfzeichen (z.B. BAM-PII-0930). Auch das Siegel des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist ein gutes Indiz für legales und sicheres Feuerwerk.
– für den Notfall Löschmittel (Eimer mit Wasser, Feuerlöscher) bereitstellen
– Schützen Sie Haus und Wohnung vor Brandgefahren! Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Schließen Sie Fenster und Türen!
– Nehmen Sie Rücksicht auf Kinder und Tiere, die sehr unter der Knallerei leiden!
– Beachten Sie, dass das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten ist.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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