(zg) Am Montag hat Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart 41 stillgelegte Bahnstrecken vorgestellt, die nach einer vom Ministerium angestoßenen Machbarkeitsstudie für eine Reaktivierung in Frage kommen.
Bei diesen Bahnstrecken werden nun bis Ende 2020 das Fahrgastpotential sowie die erforderlichen Investitionen untersucht. Am Ende bleiben voraussichtlich 15 Strecken übrig.
Wenn die jeweilige kommunale Seite sich für eine Reaktivierung entscheidet, können Fördermittel vom Land beantragt werden.
Der Grüne Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, Mitglied im Verkehrsausschuss, freut sich besonders, dass mit der bestehenden Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim Nord und Hüffenhardt sowie dem kurzen Lückenschluss zwischen Obergimpern und Babstadt, der die Krebsbachtalbahn mit der Strecke Sinsheim-Heilbronn verbinden könnte, zwei Strecken berücksichtigt wurden, für deren Reaktivierung er sich in der Vergangenheit wiederholt beim Verkehrsministerium eingesetzt hat: „Der erste Schritt ist nun getan. Ich freue mich, dass die Schienenstrecke der Krebsbachtalbahn in die Auswahl des Verkehrsministeriums gekommen ist und eine Förderung durch das LGVFG (Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) winkt. Richtig rund und attraktiv würde das Projekt durch den schon lange diskutierten Neubau der Verbindungsstrecke, für den sich neben mir viele lokale und regionale Akteure einsetzen.“
Jetzt gelte es, alle kommunalen Kräfte für die Reaktivierung zu bündeln, und die nächsten Schritte für die Wiederinbetriebnahme zu gehen, so der Abgeordnete.
Katzenstein stellt dabei das Engagement des Fördervereins Krebsbachtalbahn e.V. für den Erhalt der Strecke heraus und dankt den Beteiligten sowie allen anderen Akteuren, die sich für die Wiederaufnahme des SPNV auf der Krebsbachtalbahn einsetzen. „Die Reaktivierung der Schienenstrecke der Krebsbachtalbahn und der kurze Lückenschluss zur Linie Sinsheim-Heilbronn wäre für den öffentlichen Nahverkehr im Kraichgau ein wichtiger Schritt in Richtung unseres Ziels, Baden-Württemberg zu einem Bus- und Bahnland machen. Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist unverzichtbar zur Daseinsvorsorge und zum Klimaschutz im Mobilitätssektor.“
Quelle: Nora Schönberger