Gegen welche Erkrankungen kann man sich impfen lassen?
Es gibt Impfungen gegen viele Erkrankungen. Von der STIKO empfohlen werden z. Bsp. die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Polio (Kinderlähmung), Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln. Für mehrere Impfungen ist meist nur eine Injektion nötig (Mehrfachimpfstoffe). Wenn Sie einer Risikogruppe (z.B. medizinisches Personal, Menschen mit besonderen Erkrankungen) angehören empfiehlt die STIKO weitere Impfungen.
Muss ich mich regelmäßig impfen lassen?
Gegen Wundstarrkrampf und Diphtherie muss der Impfschutz alle zehn Jahre erneuert werden. Andere Impfungen – z.B. gegen Masern – hinterlassen einen lebenslangen Schutz.
Wo kann ich mich über Impfungen informieren?
Bei Ihrem Arzt, dem örtlichen Gesundheitsamt und auf der Seite www.impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es leicht verständliche Informationen. Auch auf der Webseite des Robert Koch-Institutes finden Sie unabhängige Antworten auf alle Fragen rund ums Impfen: www.rki.de/impfen<http://www.rki.de/impfen>.
Wie gefährlich sind Impfungen?
Impfungen haben auch Nebenwirkungen. Insgesamt ist die Gefahr durch die Krankheit aber viel höher als die Gefahr durch die Impfung. Auf der Seite http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html finden Sie Antworten zu Einwänden gegen Impfungen.
Wieso ist es besonders für Eltern wichtig, sich impfen zu lassen?
Eltern haben oft engen Kontakt zu Säuglingen, die selbst noch nicht vollständig geimpft sein können und darum besonders gefährdet sind. Keuchhusten z.B. kann für Säuglinge lebensbedrohlich sein.
Warum sollte man sich auf jeden Fall gegen Masern impfen lassen?
Masern sind hoch ansteckend und können lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen auslösen – aber man kann sie ausrotten. Amerika und auch einige europäische Länder haben das bereits geschafft. Deutschland noch nicht! Um die Masern auszurotten müssen mehr als 95% der Menschen gegen sie immun sein. Dafür sind zwei Masernimpfungen notwendig. Von der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird empfohlen, diese nach Möglichkeit in den ersten zwei Lebensjahren durchzuführen. Viele Jugendliche und junge Erwachsene wurden als Kinder gar nicht oder nur einmal geimpft.
Die Folge: Im Jahr 2015 war fast die Hälfte der Masernkranken älter als 15 Jahre. Das Risiko für Komplikationen bei einer Erkrankung im Erwachsenenalter nimmt deutlich zu. Zum Zeitpunkt der Einschulungsuntersuchung im Jahr 2015 hatten:
In der Stadt Heidelberg 95,8 Prozent der 4- bis 5-Jährigen zwar eine, aber nur 90,4 Prozent auch die zweite Impfung erhalten.
Im Rhein-Neckar-Kreis waren auch 95,8 Prozent der 4- bis 5-Jährigen einmal, aber nur 89 Prozent zweimal geimpft.
Besonders wenige Kinder hatten eine 2. Impfung in Altlußheim, Eberbach, Ilvesheim, Reilingen und Schönbrunn erhalten.
In Schwetzingen hatten 2015 93,8 Prozent eine und 91,7 Prozent der 4- bis 5-Jährigen zwei Impfungen.
Deshalb mein Bitte an die Bevölkerung: Lassen Sie Ihren Impfschutz von einer Ärztin oder einem Arzt überprüfen.
Quelle: Silke Hartmann