(zg) Der heute veröffentlichte Bericht zur Evaluation des Bildungszeitgesetzes Baden-Württemberg bestätigt in vielen Punkten die kritische Einschätzung des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
„Die Evaluierung des Bildungszeitgesetzes bestätigt, was wir von Anfang an deutlich gemacht haben: Unsere Handwerksbetriebe und ihre Mitarbeiter engagieren sich bereits stark in der Weiterbildung. Denn wenn man auf die Gründe schaut, weshalb keine Bildungszeit genommen wurde, nennt etwa ein Viertel der Berechtigten die bereits ausreichende Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen, die unabhängig der Bildungszeit gewährt wurden“, so Reichhold.
Zwar wird Bildungszeit sinnvollerweise am häufigsten für berufliche Weiterbildung genutzt. Allerdings nehmen nur gut ein Prozent der Berechtigten die Bildungszeit überhaupt in Anspruch. Dass der Bericht empfiehlt, bei der Abwicklung von Bildungszeit bürokratische Hürden abzubauen, sei wichtig. „Bereits bei der Entstehung des Gesetzes hatten wir einen hohen bürokratischen Aufwand befürchtet. Der Bericht bestätigt dies. Die nun anstehende Novellierung sollte genutzt werden, um Weiterbildungen im Rahmen des Bildungszeitgesetzes stärker auf die beruflichen Zukunftsthemen, beispielsweise die digitale Transformation, zu fokussieren“, schlägt Reichhold vor.
Das Handwerk stehe weiter als Partner für konstruktive Gespräche im heute angekündigten Prozess zur Weiterentwicklung des Bildungszeitgesetzes bereit.
Quelle: Marion Buchheit