(abc) Auch wenn der Kraichgau derzeit von rekordverdächtiger Sommerhitze geplagt wird, ist und bleibt gerade jetzt in der warmen Jahreszeit die energetische Sanierung von Altbauten ein gleichfalls heißes Thema. Das hierfür nötige Isolationsmaterial entsteht beispielsweise auch in der Heckergemeinde, wo am zurückliegenden Montag Bürgermeister Frank Werner dem CWA Cellulosewerk Angelbachtal (Etzwiesenstraße 12) einen Besuch abgestattet hat. Im Schlepptau hatte er eine hochrangige Delegation regionaler Experten des Genres, die sich vor Ort über die dort hergestellten innovativen Produkte informierten.
Neben dem besagten Gemeindeoberhaupt haben auch Dr. Klaus Keßler von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (KliBA) Heidelberg, der Leiter des Amtes für Nahverkehr und Wirtschaftsförderung im Rhein-Neckar-Kreis, Nils Drescher, sowie der Verantwortliche für Energie und Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) , Bernd Kappenstein, an der Betriebsbesichtigung teilgenommen. „Gute Ökobilanzdaten, eine gute CO2-Bilanz, aber auch die bauphysikalischen Vorteile sprechen für eine Dämmung mit Zellulose vor allem in Schul- und Verwaltungsgebäuden“, stellte der CWA-Gründer und Geschäftsführer Hans Huber gleich zu Beginn die Vorteile seiner unter der Markenbezeichnung „Climacell“ vertriebenen Produkte heraus. Als Rohstoff werden überwiegend regionale Tageszeitungen verwendet und diese in eigens entwickelten Verfahren mittels modernster Maschinen für ihr zweites Leben als Dämmmaterial aufbereitet. Dieses ist dem globaler Mitbewerber absolut ebenbürtig, weist aber dank überschaubarer Produktionsmengen und regionaler Rohstoffquellen eine ungleich bessere Ökobilanz auf. „Zudem beziehen wir unsere gesamte elektrische Energie aus Wasserkraft“, bekräftigte der CWA-Geschäftsführer die unbedingte Umweltschutz-Orientierung von „Climacell“. „Das ist ein tolles ökologisches Produkt“, lobte auch der Bürgermeister das in der Heckergemeinde hergestellte Dämmmaterial. Auch die Tatsache, dass derzeit einer der Marktführer versuche, das Geschäft dessen Mitbewerber im Keim zu ersticken, könne daran nichts ändern. „Die Firma leistet hier Erstaunliches“, fand auch der MRN-Vertreter nur lobende Worte und bot CWA die produktive Zusammenarbeit an. Der Wirtschaftsförderer zeigte sich ebenfalls begeistert und ließ auch dessen Referatsleiterin Petra Köllner-Kleinemeier nicht unerwähnt, die das besagte Zusammentreffen in die Wege geleitet hatte.
Im weiteren Verlauf der Werksbesichtigung wurde die enorme Produktionstiefe bei CWA deutlich. Nicht nur der bereits erwähnte „Climacell“-Dämmstoff wird vor Ort produziert sondern man stellt auch die zur Verarbeitung nötigen Einblas-, Sprüh- und Brandschutz-Putzmaschinen in einem österreichischen Zweigwerk in Eigenregie her. „Somit sind alle relevanten Komponenten ideal aufeinander abgestimmt“, versicherte abschließend Gerhard Johann Huber, der in der CWA-Geschäftsführung unter anderem für Forschung und Entwicklung verantwortlich ist. Wer mehr über das ökologische Dämmmaterial aus dem Kraichgau erfahren möchte, findet auf der Internetseite www.climacell.de weitere Informationen.
Text und Bild: Alexander Becker