Zum Weltfrauentag am 8. März 2019
Zur Jahresmitte 2018 arbeitete von den rund 2,1 Millionen (Mill.) sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Baden-Württemberg fast die Hälfte in Teilzeit. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, waren im Jahr 2018 insgesamt 983 700 Frauen in Teilzeit beschäftigt, rund 153 600 bzw. 18,5 % mehr als noch vor fünf Jahren. Damit lag die Teilzeitquote der beschäftigten Frauen 2018 mit 46,8 % um 2,5 Prozentpunkte höher als zur Jahresmitte 2013. Der Anteil der Männer, die in Teilzeit arbeiten, hat sich im gleichen Zeitraum um 1,8 Prozentpunkte auf 8,6 % erhöht. So übertraf die Teilzeitquote bei den Frauen die der Männer um mehr als das Fünffache.
Bundesweit lagen die Teilzeitquoten 2018 mit 47,9 % bei den Frauen und 11,2 % bei den Männern spürbar höher als im Südwesten. Dies ist vor allem auf die stärker industriegeprägte Wirtschaftsstruktur in Baden-Württemberg zurückzuführen. Während von den fast 1,7 Mill. Beschäftigten im baden-württembergischen Produzierenden Gewerbe nur knapp 11 % in Teilzeit arbeiteten, war von den fast 3 Mill. Beschäftigten im Dienstleistungssektor gut jeder Dritte in Teilzeit tätig.
In Baden-Württemberg arbeiteten 2018 rund 80 % aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Dienstleistungssektor, nur etwa jede fünfte Frau hatte ihren Arbeitsplatz im Produzierenden Gewerbe. Insbesondere das Gesundheits- und Sozialwesen ist eine Domäne der Frauen, in der fast 80 % der Beschäftigten weiblich sind. Auch in weiteren beschäftigungsstarken Dienstleistungsbranchen wie dem Handel, der öffentlichen Verwaltung und im Bereich Erziehung und Unterricht arbeiteten überwiegend Frauen. Allein in diesen vier Wirtschaftsbereichen arbeitete rund die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und dementsprechend hoch lagen die Teilzeitquoten dort zwischen 53 % und 58 %.
Insgesamt hat die Zunahme an Teilzeitbeschäftigung in den letzten vier Jahren jedoch an Dynamik verloren. Betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2015 noch 5,1 %, so hat er sich bis zum Jahr 2018 kontinuierlich auf 3,3 % abgeschwächt.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg