(zg) Wildparadies Tripsdrill, Cleebronn: Das Ende des Sommers rückt immer näher und die kühleren Tage stehen bevor. Auch im Herbst zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite – die Bäume bekommen bunte Blätter und auch in der Tierwelt gibt es viel zu sehen. In den kommenden Wochen lockt wieder ein Naturschauspiel der besonderen Art: Die Hirschbrunft! Auf einem Rundgang durch das 47 Hektar große Wildparadies können die charakteristischen Brunftrufe und spannenden Rituale des männlichen Dam- und Rotwilds von den Besuchern beobachtet werden.
Lautstarkes Treiben bei den Hirschen – die Brunft steht kurz bevor
Die Nächte werden länger, die Tage kürzer und bei den Hirschen steigt der Testosteronspiegel – die Paarungszeit der Hirsche steht wieder an. Während im August die männlichen Hirsche kaum zu sehen sind, sich ausruhen und Fettreserven für die lange Brunftzeit anlegen, suchen sie im September die weiblichen Hirsche mit den Jungtieren auf. Der stärkste Hirsch – der Platzhirsch – beansprucht die weiblichen Hirsche des Rudels für sich und zeigt dies durch tiefes und lautes Röhren. Jüngere Hirsche werden dadurch sofort in ihre Schranken gewiesen. Doch bei ebenbürtigen Hirschen kommt es zu erbitterten Kämpfen um das Rudel. Das lautstarke Zusammenkrachen der Geweihe ist im ganzen Wildpark zu hören. Der Kampf ist erst dann beendet, wenn einer der Kontrahenten ermüdet aufgibt. Der Platzhirsch zeigt seine Überlegenheit durch seine imponierende Haltung mit wiegendem Stechschritt und erhobenen Kopf. Aber nicht nur die Verteidigung des Rudels gegen Rivalen, sondern auch das Zusammenhalten des Rudels und die Paarung mit den Damen des Hirschrudels gehören zu den Aufgaben des Platzhirsches. Während der Brunftzeit (drei bis vier Wochen) fressen die männlichen Hirsche so gut wie nichts – denn sie zehren von ihren Fettreserven. Dies stellt eine gewaltige Energieleistung dar, denn dabei können sie gut und gerne 20 % ihres Körpergewichts verlieren.
Während bei den Rothirschen in der ersten Oktoberhälfte die Brunft sich dem Ende zuneigt, beginnt es bei den Damhirschen erst richtig. Die männlichen Damhirsche röhren nicht – ihr Brunftruf hört sich eher nach einem Rülpsen an, welches aus tiefer Kehle kommt. Ende Oktober kommen dann auch die Sikahirsche in Fahrt. Ihr Pfeifen schallt weithin durch den Wald. Erst in der zweiten Novemberhälfte kehrt so langsam wieder Ruhe in den Wäldern ein.
Tierische Nachbarn im Wildparadies
Neben Dam- und Sikawild, die in Freigehegen gefüttert und gestreichelt werden können, gibt es noch viele weitere Tierarten zu bestaunen. Bei der Fütterungsrunde von Wolf, Luchs, Bär & Co um 14.30 Uhr (täglich, außer freitags) erfahren die Besucher Wissenswertes zur Lebensweise der Tiere. In den Flugvorführungen (11.30 Uhr & 15.30 Uhr) zeigen Bussarde, Adler und Geier ihre majestätischen Flugkünste. Reichlich Spaß haben die kleineren Besucher auf Abenteuerspielplatz und Walderlebnispfad. Wer die Natur mit allen Sinnen erkunden möchte, begibt sich auf den Barfußpfad. Zur Stärkung bietet sich eine Rast in der Wildsau-Schenke an – eine urige Holzhütte inmitten des Waldes. Das Wildparadies ist bis einschließlich 6. November, täglich ab 9.00 Uhr geöffnet – danach an allen Wochenenden, Ferien- und Feiertagen (9.00 bis 17.00 Uhr).
Einzigartige Schlaferlebnisse im Natur-Resort
Ein Ausflug nach Tripsdrill in Erlebnispark und Wildparadies lässt sich wunderbar mit einer Übernachtung im Natur-Resort verbinden. In den 20 komfortablen Schäferwagen können bis zu 5 Schlafmützen übernachten. Bei einer Nacht in einem der 24 Baumhäuser werden Kindheitsträume wahr. Die hochwertig ausgestatteten Baumhäuser (2-4 bzw. 5-6 Personen) bieten Hotelkomfort in luftigen Höhen – mit Aufenthalts- und Schlafbereich, Sitzecke mit Flachbildfernseher, Kaffeemaschine und Kühlschrank sowie einem eigenen Sanitärbereich mit Dusche und WC. Für wohlige Wärme sorgt eine Fußbodenheizung; WLAN steht kostenfrei zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.tripsdrill.de
Quelle: Nicole Senf