(pol) Kripo Heidelberg ermittelt; Zeugen und weitere Geschädigte gesucht
Mit einer neuen Masche versuchen bislang unbekannte Täter derzeit landesweit sorglose Menschen zu betrügen und von ihnen zum Teil größere Geldbeträge zu ergaunern.
So erging es dieser Tage einem Sinsheimer wie auch wenige Tage zuvor vier weiteren Personen aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis, die einen Anruf von einem Englisch sprechenden Mann erhielten, der sich als Mitarbeiter des Microsoft-Kundendienstes ausgab.
Dem nichtsahnenden Sinsheimer wurde vorgegaukelt, gravierende Mängel auf dem PC zu haben, die über eine sogenannte Fernwartung behoben werden könnten.
Dazu sollte er die Software „Teamviewer.exe“ aus dem Internet downloaden. Bei dieser Software handelt es sich allerdings um ein legales Fernwartungs-Tool ohne betrügerischen Hintergrund.
Durch weiteres geschicktes Vorgehen des Anrufers wurden dem Geschädigten persönliche Daten und Transaktionsnummern, sogenannte „TANs“ entlockt, das dazu führte, dass mehrere tausend Euro von dessen Konto abgehoben wurden. Nachdem er Tage später seinen Kontostand überprüft und den Betrug bemerkte, erstattete er Anzeige bei der Polizei.
Ein weiterer Sinsheimer hatte am 27. September ebenfalls einen ähnlichen Anruf erhalten, wurde aber misstrauisch und legte auf.
Nach der Einschätzung des Betrugsdezernats der Heidelberger Kriminalpolizei dürfte es nicht bei diesen bislang fünf registrierten Fällen in der Region blieben. Erfahrungsgemäß werden die Täter weiter versuchen, auf dieselbe Art und Weise Beute zu machen. Es muss damit gerechnet werden, dass dieses Betrugsphänomen auch landes- und bundesweit bereits aufgetreten ist oder noch auftreten wird.
Der Gesamtschaden bewegt sich im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg mittlerweile im fünfstelligen Eurobereich.
Deshalb unser Tipp:
Keine persönliche Daten insbesondere Kontodaten, Passwörter oder TANs am Telefon preisgeben!
Zeugen, aber auch weitere Geschädigte, die sich bisher noch nicht bei der Polizei gemeldet haben werden gebeten, sich mit der zuständigen Polizeidienststelle ihres Wohnortes oder bei der Heidelberger Kriminalpolizei, Tel.: 06221/99-2421 zu melden.
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