(zg) Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt die Bereitschaft der FDP im Land für einen Schulfrieden in Baden-Württemberg. Diesen hatte das Handwerk bereits im Jahr 2013 gefordert. „Uns freut auch die langsame Öffnung der FDP für die Idee der Gemeinschaftsschule“, bekundet Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle.
Er hoffe, dass diese Einsicht weiter um sich greife, viele Eltern, Lehrkräfte und Bürgermeister hätten das Potenzial des längeren gemeinsamen Lernens bereits erkannt. Das Handwerk sieht in der Gemeinschaftsschule die Chance auf eine verstärkte Berufsorientierung und eine verbesserte Ausbildungsreife der Jugendlichen.
„Mit diesem Bekenntnis der FDP sind die Pläne, die Gemeinschaftsschule im Falle eines Regierungswechsels wieder abschaffen zu wollen, hoffentlich vom Tisch“, so Möhrle. Zumal es völlig unredlich sei, von einem Scheitern der neuen Schulart zu sprechen – schließlich befänden sich die ersten Gemeinschaftsschüler gerade mal in Klasse sieben. Um ihr volles Potenzial zu entwickeln müsse man der neuen Schulart schon angemessen Zeit zugestehen. Auch aus Sicht des Handwerks laufe an den bisherigen Gemeinschaftsschulen nicht alles rund. „Dies ist aber beileibe kein Grund, das Rad auf Null zurückzudrehen. Vielmehr muss man an weiteren Verbesserungen arbeiten“, appelliert Möhrle.
Große Hoffnungen setzt das Handwerk in die kommende Bildungsreform und eine verbesserte Lehrerausbildung. „Außerdem stimmen wir der FDP zu, dass es zu keiner finanziellen Bevorzugung der Gemeinschaftsschulen kommen darf. Alle Schulen, die ganztags geöffnet sind und heterogene Schulklassen binnendifferenziert unterrichten, müssen ein vergleichbares finanzielles Budget erhalten“, fordert Möhrle.
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.