(zg) Die krankheitsbedingten Fehlzeiten sind im Rhein-Neckar-Kreis im Jahresvergleich leicht gestiegen, das geht aus den Daten der BARMER GEK hervor. Demnach war man in der Region letztes Jahr im Schnitt 16 Tage krankgeschrieben, das sind 0,3 Tage mehr als im Jahr 2013. Der Krankenstand steigt von 4,37 auf 4,4 Prozent. In einem durchschnittlichen Betrieb mit 100 Beschäftigten dürften demnach 26 Arbeitsunfähigkeitstage mehr angefallen sein als im Jahr 2013. Im Stadtkreis Heidelberg waren die Bewohner mit durchschnittlich 13,3 krankheitsbedingten Fehltagen im Betrieb offensichtlich gesünder. Der Bundesdurchschnitt lag 2014 bei 17,1 Arbeitsunfähigkeitstagen
Bundesweit wurden 23,4 Prozent weniger Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen erfasst. Ursächlich dafür ist das Ausbleiben einer Grippe- und Erkältungswelle. Im Rhein-Neckar-Kreis fehlten die Menschen letztes Jahr im Schnitt zwei Tage wegen einer Atemwegserkrankung im Betrieb, das sind 0,5 Tage weniger als 2013. „Für 2015 erwarten wir aufgrund der starken Grippewelle am Jahresanfang wieder deutlich höhere Fehlzeiten“, so der Bezirksgeschäftsführer der BARMER GEK Weinheim, Andreas Töpfl. Die längsten Fehlzeiten verursachten die Muskel-Skelett-Erkrankungen, zu denen auch die Rückenschmerzen zählen, mit 3,7 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Person (2013: 3,3 Tage).
Baden-Württemberger sind die gesündesten Deutschen
Die Baden-Württemberger sind nach wie vor die gesündesten Deutschen. Ursächlich dafür sind unter anderem Faktoren wie ein überdurchschnittliches Einkommen und ein hoher Bildungsstand. Beides geht mit einer besseren Gesundheit einher. Die höchsten Fehlzeiten registrierte die BARMER GEK in Pforzheim mit 17,4 Arbeitsunfähigkeitstagen, am gesündesten sind die Bewohner im Landkreis Tübingen. Sie fehlten 12,2 Tage krankheitsbedingt im Betrieb. Insgesamt hat die BARMER GK in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr 5.110.452 Fehltage und 376.966 Arbeitsunfähigkeitsfälle erfasst. Am häufigsten sind die Muskel-Skelett-Erkrankungen Grund für eine Krankschreibung, sie machen im Südwesten 23,6 Prozent aller Fehlzeiten aus, gefolgt von den psychischen Beschwerden (18,5 Prozent).
Quelle: Marion Busacker