(zg) Am 11. April fand im Rahmen der Heimattage 2015 auf dem Bruchsaler Friedrichsplatz die Eröffnung von Utopolis. Das Zukunftsfestival statt, das von der Badischen Landesbühne (BLB) organisiert wurde. Ab 13 Uhr versammelten sich zahlreiche Zuschauer, um mit den Organisatoren, den beteiligten Gruppen und Künstlern sowie Vertretern der Politik an der Auftaktveranstaltung teilzunehmen. Im Rahmen des Festivals setzt sich die BLB zusammen mit Bruchsaler Bürgerinnen und Bürgern an 10 Spielorten im Hauptprogramm, 16 Spielorten im Rahmenprogramm und bei Aktionen im öffentlichen Raum mit der Stadt der Zukunft auseinander.
Nach einem musikalischen Beitrag der Percussiongruppe der Stirumschule begrüßte Intendant Carsten Ramm die Ehrengäste. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium Baden-Württemberg und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kraichgau Norbert Grießhaber richteten vor dem Startschuss zur Veranstaltung das Wort an die Anwesenden.
Petzold-Schick betonte, dass die beiden bevorstehenden zwei Festivalwochenenden ein intensives und besonderes Angebot bieten, da sie nicht nur Unterhaltung versprechen. „Kultur kann anregen für die graue Zeit des Alltags. Die Stadt braucht Kultur“, resümierte sie und dankte allen Beteiligten, die ihre Zukunftsvisionen lebendig werden lassen. Die Frage, wie unsere Heimat in der Zukunft aussehen wird, passe hervorragend zu den Heimattagen Baden-Württemberg, sagte Ministerin Krebs. Gerade deswegen sei es großartig, dass die BLB diese hochaktuelle Frage in ihrer Veranstaltungsreihe auf sehr unterschiedliche Weise aufgreife und dabei die „Stadt der Zukunft“ nicht als fertiges Produkt präsentiere. Vielmehr müsse sie „täglich neu erdacht und diskutiert werden. Utopolis ist eine der kreativsten und originellsten Ideen im Rahmen der Heimattage“, lobte die Ministerin. „Großes Theater bei der Sparkasse Kraichgau ist eine Schlagzeile, über die ich mich in diesen Tagen freue“, eröffnete Norbert Grießhaber seine Ansprache. Er begrüßt es, dass die Sparkasse den Event nicht nur als Hauptsponsor unterstützt, sondern auch als Spielstätte dient. „Lassen Sie sich überwältigen von der kreativen Kraft, die von diesem Ereignis ausgeht“ animierte Grießhaber seine Zuhörer.
Dieser Aufforderung kamen die Zuschauer am ersten Festivalwochenende nach und entdeckten künstlerische Darbietungen an unterschiedlichen und ungewöhnlichen Orten wie beispielsweise dem Stellwerksturm am Bahnhof, dem Keller des Amtsgerichts und den Garagen der Polizeiwache. Von der Badischen Landesbühne wurden insgesamt sechs Produktionen beigesteuert, die am Festivalwochenende Premiere hatten. Im Abendspielplan sind dies Der Bau von Franz Kafka und Alphaville nach Jean-Luc Godard. Das BLB-Bürgertheater brachte mit Was wäre wenn … und Arbeit 4.0 zwei Inszenierungen auf die Bühne, der BLB-Jugendclub beteiligte sich mit dem Stück Vor und zurück und Mitglieder des Kinder- und Jugendtheaters der BLB entwickelten die performative Installation Apropos Heimat.
Daneben waren am weiteren Programm unter anderem Die Koralle, das Exiltheater sowie Bruchsaler Schulen, Bands, Chöre, Tanzschulen, DJs, Choreographen, Puppenspieler und soziale Einrichtungen beteiligt. Höhepunkt des ersten Festivalwochenendes war der abendlich stattfindende „Tanz der Todsünden“; eine Performance mit vier Meter großen Puppen, die bei Guggenmusik auf dem Marktplatz stattfand.
Utopolis. Das Zukunftsfestival wird am Wochenende des 16. und 17. Mai 2015 wiederholt.
Das Festival findet im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg statt und wird gefördert durch die Stadt Bruchsal, die Sparkasse Kraichgau und den Innovationsfonds des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Quelle: Martina Illinger