Bewerbungsparcours und Erfahrungsberichte kommen bei „Fit for Work“, dem Informationstag für Ehrenamtliche und Neuzugewanderte in Neckargemünd, klasse an
(zg) Auf eine gute Resonanz stieß die Informationsveranstaltung „Fit for Work“ für Ehrenamtliche und Neuzugewanderte zum Thema Arbeitsmarktintegration in Neckargemünd. Die Stabsstelle Integration des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis hatte diese Veranstaltung knapp zwei Jahre nach der Premiere zum zweiten Mal ausgerichtet. Zur Eröffnung mit Grußworten des Neckargemünder Bürgermeisters Frank Volk, Doreen Kuss (Dezernentin für Ordnung und Gesundheit des Rhein-Neckar-Kreises) sowie Dr. Anne Kathrin Wenk (Leiterin der Stabsstelle Integration im Landratsamt) hatten sich bereits einige Besucherinnen und Besucher in der Banngartenhallte eingefunden. Insgesamt nahmen über 100 Neuzugewanderte und Ehrenamtliche das Informationsangebot in Anspruch.
An den Infoständen von: Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis, Agentur für Arbeit Heidelberg, Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH, Welcome Center Rhein-Neckar & Kontaktstelle Frau und Beruf, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Mannheim e.V., Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V., BBQ Berufliche Bildung gGmbH, IB Internationaler Bund, Diakonieverband im Rhein-Neckar-Kreis & Evangelische Landeskirche in Baden, Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis e.V., Paritätischer Kreisverband Heidelberg/Rhein-Neckar, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Theodor-Frey-Schule Eberbach, Lern-Praxis-Werkstatt Weinheim und dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit mit den jeweiligen Ansprechpersonen direkt in Kontakt zu treten und offene Fragen zu besprechen.
Erfahrungsberichte aus erster Hand
„Bei unserer Veranstaltung werden die verschiedensten Unterstützungsmöglichkeiten für Neuzugewanderte auf ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit aufgezeigt. Außerdem treten die Gäste untereinander, aber auch mit den Betreiberinnen und Betreibern der Stände in Kontakt, tauschen sich aus und erfahren alle Neuigkeiten über den Arbeitsmarktzugang“, erklärt Lisa Hörnig, Ehrenamtsbeauftragte des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis. Aber nicht nur die Infostände gehörten zu dem Informationstag in der Banngartenhalle. Neuzugewanderte, die bereits erfolgreich in der Arbeitswelt angekommen sind, berichteten in ihrer Herkunftssprache über ihren persönlichen Weg dahin. „Mit diesen Erfahrungsberichten konnten wir einen ganz realen Einblick in die Praxis geben und gegebenenfalls Sprachbarrieren überwinden. Die Referentin und Referenten haben gezeigt, dass ein steiniger Weg zum Erfolg führen kann und so vielleicht anderen etwas Mut gemacht“, so Dr. Anne Kathrin Wenk. Neu war der Stand zum Bewerbungsunterlagen-Check. „Bei unserem ersten „Fit for Work“ hatte sich gezeigt, dass Neuzugewanderte ihre Bewerbungsunterlagen zur Veranstaltung mitbrachten und gerne ein Feedback zu den Unterlagen erhalten hätten. Diesen Bedarf haben wir dieses Mal gerne aufgegriffen und durch die Agentur für Arbeit Heidelberg erfüllt“, ergänzt Hörnig.
Parcours als Vorstufe zu individuellen Beratungsgesprächen
Auch der Bewerbungsparcours, der sich bereits bei der ersten Veranstaltung in Leimen bewährt hatte, war wieder im Angebot. An vier Stationen konnten die Teilnehmenden ihre beruflichen Interessen anhand von Filmportraits zu den fünf Berufsfeldern mit dem größten Bedarf im Landkreis ausloten, ein professionelles Bewerbungsfoto machen lassen und erhielten fachkundige Hinweise zur Erstellung einer individuellen Bewerbungsmappe. Abschließend nahmen sie in Zweiergruppen an simulierten Bewerbungsgesprächen teil. „Mit kleinen Anpassungen setzten wir hier auf den bewährten Ablauf der ersten Veranstaltung“, erläutert Reinhard Mitschke, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte. Aus seiner Sicht ist ein solcher Parcours eine erste, sehr sinnvolle Möglichkeit, sich über die Umstände und den Aufwand bei der Ausbildungs- oder Arbeitsplatzsuche zu informieren und ist damit eine passende Vorstufe zu den individuellen Beratungsgesprächen bei den zuständigen Institutionen und Einrichtungen im Bereich der Arbeitsmarktintegration.
Einen sehr gelungenen Rahmen für diese Veranstaltungen bot die Banngartenhalle. Durch die räumlichen Gegebenheiten war es möglich, Informationen, Praxisorientierung und den persönlichen Austausch bei Getränken und Fingerfood in jeweils eigener Atmosphäre zu ermöglichen. „Das Resümee für die heutige Veranstaltung fällt erneut sehr positiv, wenn auch anders als beim letzten Mal aus“, sagt die Integrationsbeauftragte Dr. Wenk. „Insbesondere der Bewerbungsparcours wurde sehr gut angenommen und sollte sicherlich an der einen oder anderen Stelle nochmals durchgeführt werden. An den Infoständen gingen die Gespräche im Vergleich zum letzten Mal mehr in die Tiefe, was auch an den inzwischen deutlich fortgeschrittenen Deutschsprachkenntnissen liegt. Beispielsweise habe ich am Stand des Haupt- und Personalamts eine Anfrage eines jungen Mannes miterlebt, der derzeit das Wirtschaftsgymnasium besucht und sich für ein Studium im Verwaltungsbereich interessiert. Das freut uns natürlich ganz besonders.“
Auch Dezernentin Doreen Kuss zog ein positives Fazit: „Besonders beeindruckt hat mich, dass so viele verschiedene Personen und Organisationen mit einem solchen Engagement dabei waren. Am Bewerbungsparcours haben einige bereits zum zweiten Mal ehrenamtlich mitgewirkt. Ihnen und den hauptamtlich Beteiligten möchte ich herzlich danken – ebenso der Stadt Neckargemünd für die Bereitstellung der Halle und die Unterstützung bei der Vorbereitung. Die Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher bei Fit for Work zeigen, dass wir nicht zuletzt aufgrund unseres guten Netzwerkes im Rhein-Neckar-Kreis bei der Arbeitsmarktintegration auf einem guten Weg sind.“
Bei Fragen zur Veranstaltung stehen Lisa Hörnig ([email protected], Telefon 06221/522-1462) sowie Reinhard Mitschke ([email protected], Telefon 06221/522-2207) zur Verfügung.
Bildhinweis (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis)
Quelle: Silke Hartmann