(zg) Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt die Anstrengungen der Landesregierung zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Baden-Württemberg. „Vor allem im Handwerk treffen die Flüchtlinge auf einen Arbeitsmarkt mit vielen offenen Lehrstellen und hoher Nachfrage nach Fachkräften“, sagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle.
Das Handwerk im Land stelle sich seiner Verantwortung, denn schließlich seien die Klagen über den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel keine bloßen Worthülsen, sagte Möhrle. Er sehe dies als große Chance für beide Seiten. Eine gelungene Integration durch die Wirtschaft setze jedoch verlässliche Rahmenbedingungen durch die Politik voraus. Hier mahnte Möhrle schnelle Lösungen an. Dies gelte für die möglichst frühe Erhebung von Qualifikationen der Flüchtlinge und Asylbewerber ebenso wie für Sprachförderkonzepte. Auch die Nachqualifizierung sei ein wichtiger Baustein: „Letzteres geht jedoch nicht ohne die Wirtschaft.“ Die Handwerkskammern als zuständige Stellen zur Feststellung der Berufsqualifikation bei Handwerksberufen müssten hier mit einbezogen werden.
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Grundsätzlich gelte, betonte Möhrle, wer seinen Leistungswillen unter Beweis gestellt hat, solle im Land bleiben dürfen. Dies müsse unabhängig vom Aufenthaltsstatus möglich sein.
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.