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Flüchtlingshilfe läuft in Sinsheim mit System

26. Februar 2016 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

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Einige Gesichter des Lokalen Bündnisses für Flüchtlingshilfe (v.l. stehend: Kirsten Meesmann, Jochen Sawilla (beide DRK), Andreas Banse (S.A.M.), Fikret Ayhan (D.I.T.I.B.-Moschee), Jutta Stier (kath. Kirchengemeinde), Brigitte Keller, Julia Maun (beide Landratsamt), Jochen Bach (Diakonie) v.l. sitzend: Olaf Streng (IB), Irmtraud Straßberger (Stadtverwaltung/Ehrenamtsakademie), Züleyha Sağdıç (Stadtverwaltung/Koordinatorin), Inge Baumgärtner (Stadtverwaltung/ Integrationsbeauftragte) und Sarah Kreischer (IB)

(zg) Sinsheim als traditioneller Standort eines Flüchtlingsheims hatte schon immer ein Auge auf „seine Flüchtlinge“. Örtliche Engagierte, wie zum Beispiel die Leute von S.A.M. bieten seit Jahren Kontakt und konkrete Unterstützung an. Nachdem die Flüchtlings­unter­bringung durch den Rhein-Neckar-Kreis in Sinsheim stark ausgeweitet wurde, haben sich spontan viele engagierte Privatpersonen aufgemacht, um zu helfen. Ansprechpartner hierfür finden sie in der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde, in der Moscheegemeinde, bei Diakonie und Caritas, beim Internationalen Bund (IB) und bei der Freiwilligen­börse der Stadt Sinsheim.

Das Bündnis für Toleranz und die Agenda-Gruppe Internationale Begegnung haben zudem eine Weihnachtsfeier förmlich aus dem Boden gestampft. Das Spielmobil Kraichgau bietet Flüchtlingskindern ein abwechslungsreiches Programm, um hier nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Anzeige SwopperDamit dieser allseits vorhandene gute Wille und das Engagement auch gezielt an­kom­men, haben sich die in der Flüchtlingshilfe aktiven Organisationen zu einem Lokalen Bündnis für Flüchtlingshilfe zusammengeschlossen. In diesem Bündnis sprechen sich Vertreter aller aktiven Organisationen mit dem Betreiber, das ist das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises, ab. Mit am Tisch sitzen Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Rhein-Neckar/ Heidelberg, die für den Rhein-Neckar-Kreis die Unterkunft
in der Breiten Seite betreuen und dort ebenfalls Ehrenamtliche im Einsatz haben.

Ansprechpartner für die aktiven Ehrenamtlichen in den Flüchtlingsunterkünften bleiben
wie bisher die jeweils tätigen Organisationen. Das Lokale Bündnis versteht sich als Service-Stelle für die einzelnen Teams. Auf dieser Ebene werden Informationen
und Materialien für
die Flüchtlingshilfe weitergegeben, es werden gemeinsame Aktionen besprochen. Zum Projekt gehört ein selbstgestaltetes Projekt von Flüchtlingen. Dieses wird vom Bündnis insgesamt beratend begleitet.

Der Aufbau des Bündnisses wird aus dem Programm „Gemeinsam in Vielfalt –
Lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg finanziert. Die Mittel sind dazu da, eine gemeinsame Ansprechperson zu haben, die sich mit einem festen Stundenkontingent der Sache im ersten Aufbaujahr annimmt. Außerdem sind Schulungen für Ehrenamtliche und ein kleines Projekt der Flüchtlinge selbst in diesem Rahmen möglich. Die Koordination des Bünd­nisses soll nach der Aufbauphase bei dem oder der Flüchtlingsbeauftragten liegen. Diese Stelle wird in der nächsten Zeit mit Landesförderung aus dem Etat des Integrationsministeriums geschaffen werden, die Ausschreibung läuft bereits.

Die Vernetzung soll es den Beteiligten erleichtern, gemeinsame Projekte zur Integration von Flüchtlingen in den Kommunen umzusetzen. Für die Sinsheimer Akteure ist es eine Selbstverständlichkeit, bei dieser Herkules-Aufgabe gemeinsam vorzugehen.

Oberbürgermeister Jörg Albrecht zeigt sich erleichtert, dass die Stadt auf diese Art sehr zeitnah unterstützend tätig werden kann. „Wir sind zwar nicht in der direkten Zuständigkeit, doch leben die Betroffenen Mitten in unserer Stadt. Ich bin überwältigt, mit wieviel Bürgersinn die Sinsheimerinnen und Sinsheimer diese Herausforderung annehmen und bewältigen. Den betreuenden Organisationen gehört allesamt meine Anerkennung und mein besonderer Dank.“

[Das Förderprogramm „Gemeinsam in Vielfalt – Lokale Bündnisse für Flücht­lingshilfe“ der Landesregierung trägt dazu bei, eine positive Willkommenskultur in Baden-Württemberg zu schaffen und die Situation der Flüchtlinge zu verbessern. Das Bürgerengagement vor Ort in den Kommunen stellt einen wesentlichen Baustein für den sozialen Frieden dar.

Die Landesregierung stellt 1 Million Euro zur Verfügung, um bürgerschaftliche Initiativen der Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Ziel des Programms „Gemeinsam in Vielfalt“ ist es, dass alle wichtigen Akteure der Flüchtlingshilfe vor Ort – Flüchtlingsinitiativen, Vereine, Kirchen und Wohlfahrtsverbände sowie Kommunen und Kreise – in lokalen Bündnissen zusammenarbeiten.] Anm: kann entfallen

Weiterführende Informationen:

Wer sich ebenfalls in der Flüchtlingshilfe engagieren möchte, kann sich hierzu direkt an eine der beteiligten Organisationen wenden. Den Kontakt stellt gerne die Freiwilligenbörse der Stadt Sinsheim her. Sie ist während der Sprechzeiten zu erreichen unter Tel. 07261 404-279 (Mo 16-18, Di 10-12 und Mi 15-17) Email: [email protected]

Die Koordinatorin des Lokalen Bündnisses für Flüchtlingshilfe ist unter Tel 07261 404164 (Mo 15-17 und Mi 11-13 Uhr) zur erreichen. Email: [email protected]  

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der ehren- und hauptamtlichen Flüchtlingshelferinnen und –helfer dadurch, dass Sie grundsätzlich nur über die genannten Wege Hilfe anbieten. Sachspenden können in den Flüchtlingsheimen aus Platzgründen nicht gelagert werden. Daher bitte beim DW-Laden Hauptstraße 52 Tel. 0 72 61 18 77, dem d.is.co. Möbellager Tel. 0151 58767116 Email: [email protected] oder beim DRK Kleiderladen – Jacke wie Hose, Siemensstraße 36, 69123 Heidelberg-Pfaffengrund Tel. 06221 90 100 (Bitte vorher anfragen, was aktuell benötigt wird.) Sachspenden abgeben.

Auf der Internetseite www.flüchtlingshilfe-bw.de kann ein Newsletter zu Projektbeispielen und mit vielen Praxistipps abonniert werden.

Quelle: Stadt Sinsheim

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