(zg) Der Zustrom von Flüchtlingen in den Rhein-Neckar-Kreis hält ungebrochen an. Rund 260 Menschen kommen derzeit wöchentlich aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen in den Landkreis. Deshalb ist die Kreisverwaltung ab dem 2. Februar 2016 gezwungen, die im Hallenkomplex Breite Seite in Sinsheim eingerichtete Notunterkunft mit weiteren Asylbewerbern und Flüchtlingen zu belegen. In den dortigen Hallen können voraussichtlich 1.000 Personen
untergebracht werden.
Ordnungsdezernent Christoph Schauder betont, die weitere Belegung dieses Notquartiers sowie die hohe Konzentration von Flüchtlingen am Standort Breite Seite „sind für uns nicht ideal, aber derzeit leider alternativlos“. Aufgrund der konstant hohen Zugänge werde der Hallenkomplex in den kommenden Wochen nun sukzessive belegt, so Schauder weiter.
Bereits 75 Asyl suchende Menschen sind in der ehemaligen Parsa-Halle untergebracht. Am 2. Februar werden weitere 104 Männer folgen: aus Gambia (48 Personen), Kamerun (7 Personen), Togo (3 Personen), Nigeria (9) und Afghanistan (37 Personen). Die Kreisverwaltung geht momentan davon aus, dass im Laufe des Monats März 2016 der Hallenkomplex voll belegt sein wird.
In der Großen Kreisstadt Sinsheim sind derzeit 879 Flüchtlinge untergebracht. Sie verteilen sich auf die Gemeinschaftsunterkunft Fohlenweideweg mit 424 Plätzen, das Gebäude der ehemaligen Bodenseewasserversorgung in der Steinsbergstraße mit 120 Plätzen, die Wohnungen in der Alten Waibstadter Straße mit 60 Plätzen, die Gebäude des Landwirtschaftsamtes und ehemaligen Vermessungsamtes mit 200 Plätzen und den Hallenkomplex Breite Seite mit bislang 75 Plätzen.
Quelle: Stadt Sinsheim