Mit 3:2 (2:0) hat die U23 am Freitagabend gegen Eintracht Trier die Oberhand behalten und damit ihre Spitzenposition in der Regionalliga Südwest untermauert. Die Profi-Leihgaben Marco Terrazzino und Philipp Ochs sowie Stürmer Joshua Mees erzielten die Treffer für die TSG.
PERSONAL & TAKTIK
Im bewährten 4-3-3 ließ TSG-Trainer Marco Wildersinn seine Mannschaft auflaufen. Dabei stellte er im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Koblenz am vergangenen Wochenende zwei Mal um: Für den gesperrten Kapitän Marco Engelhardt begann Kevin Ikpide, außerdem ersetzte Nicolás Sessa die Profi-Leihgabe Jiloan Hamad.
Vor Torwart Gregor Kobel bestand die Vierer-Abwehrkette der TSG aus den beiden Innenverteidigern Stefan Posch und Simon Lorenz sowie Rechtsverteidiger Johannes Kölmel und Linksverteidiger Philipp Ochs, den Profi-Chefcoach Julian Nagelsmann erneut zur U23 abgestellt hatte. Als Sechser im defensiven Mittelfeld begann Ikpide, davor sorgten Sessa und Maximilian Waack für den Druck nach vorne. Die Dreier-Offensivreihe war wie schon in Koblenz mit Joshua Mees auf rechts, Marco Terrazzino auf links sowie Barış Atik im Zentrum bestückt.
Die Gäste aus Trier veränderten ihre Startformation im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen den FC Nöttingen auf zwei Positionen. Der beste SVE-Torjäger Muhamed Alawie saß zunächst auf der Bank, für ihn begann Sebastian Szimayer. Auch Rico Gladrow blieb zunächst nur die Reservistenrolle. Seine Aufgaben übernahm Michael Blum.
DER SPIELFILM
TOR FÜR DIE TSG!
Das nennt man wohl einen Start nach Maß! Die Trierer Abwehr wehrt einen Ball in die Spitze zu kurz ab. Terrazzino nimmt die Kugel vom linken Strafraumeck volley und knallt sie ins kurze Eck. Traumtor!
Atik zum ersten Mal auf und davon! Der Toptorjäger der TSG nimmt es im Dribbling mit mehreren Trierern auf und ist fast schon zentral frei vor Torwart Chris Keilmann. Doch im letzten Moment kann ein SVE-Verteidiger den Ball noch vom Fuß des wuseligen Angreifers wegspitzeln.
TOR FÜR DIE TSG!
Da ist das 2:0! Waack schlägt den Ball aus dem Halbfeld hoch auf den langen Pfosten. Dort behauptet Lorenz den Ball gegen den herausgestürmten Trierer Torwart und legt auf Mees zurück. Der braucht dann nur noch ins verwaiste Tor einschieben.
Kobel absolut überragend! Zuerst pariert der Keeper einen Trierer Distanzschuss, kann den Ball aber nur zur Seite abwehren. Doch auch beim Nachschuss ist er zur Stelle und pariert sensationell per Fußabwehr. Die anschließende Ecke schlägt Trier hoch an die Strafraumgrenze, wo Mittelfeldspieler Christian Telch den Ball direkt nimmt. Aber wieder ist Kobel da und fischt ihn aus der Ecke.
Wieder eine Wahnsinnstat von Kobel. Trier macht mittlerweile wesentlich mehr nach vorne und wird auch immer wieder gefährlich. Eine Ablage in die Mitte nimmt Telch aus zehn Metern direkt, aber der TSG-Keeper hat heute einen absoluten Sahnetag erwischt und hat auch diesen Ball.
Halbzeit im Dietmar-Hopp-Stadion
Eine attraktive Partie bekommen die Zuschauer hier zu sehen. Die TSG erwischte den besseren Start und ließ von Anfang an ihr enormes Offensivpotenzial aufblitzen. Zwei Treffer waren der Lohn. Danach fand Trier aber immer besser ins Spiel und hatte einige starke Aktionen nach vorne. Kobel ist im TSG-Tor jedoch bislang eine Bank und bringt die SVE-Angreifer zum Verzweifeln.
Tor für Trier
Es steht nur noch 2:1 für die TSG. Eine Ecke von rechts landet bei Szimayer, dessen Kopfball Kobel zwar noch parieren kann, gegen den Nachschuss des eingewechselten Muhamed Alawie ist er jedoch machtlos.
Fast die passende Antwort der TSG! Eine Kontersituation spielen Terrazzino und Atik stark aus. Am Ende kommt Atik von halblinks aus 15 Metern zum Abschluss, zielt jedoch knapp am kurzen Pfosten vorbei.
Trier drückt auf den Ausgleich. Der eingewechselte Muhamed Alawie erkämpft kurz vor der Torauslinie den Ball gegen Lorenz und knallt ihn danach ans Außennetz. Die TSG muss jetzt aufpassen.
Terrazzino fast mit seinem zweiten Treffer. Auf links ist die Leihgabe aus dem Profikader auf und davon, doch er legt sich den Ball zu weit vor, und so kann SVE-Torwart Keilmann gerade noch retten.
TOR FÜR DIE TSG!
Ist das die Entscheidung? Ein Trierer Abwehrspieler rutscht nach einem Querpass aus. Dadurch kann sich Ochs den Ball schnappen und mit Tempo auf Triers Torwart Keilmann zulaufen. Der Linksverteidiger nimmt den Kopf hoch und schaufelt den Ball unter die Latte. 3:1!
Tor für Trier
Der SVE schlägt noch mal zu. Szimayer schließt aus 15 Metern zum 2:3 ab. Wird das jetzt etwa noch mal spannend?
Schlusspfiff im Dietmar-Hopp-Stadion
Jetzt ist es geschafft. Trier bekommt keine weitere Chance. Die TSG gewinnt in einem intensiven Spiel mit 3:2 (2:0). Ein Unentschieden wäre vom Spielverlauf her auch vertretbar gewesen, aber so bleiben die drei Punkte im Kraichgau. „Wir haben alles reingehauen. Der Sieg geht meiner Meinung nach dann auch in Ordnung, weil wir gegen einen guten Gegner viele gute Phasen hatten“, sagte der zufriedene TSG-Coach Wildersinn nach der Partie.
DIE SZENE DES SPIELS
Das 3:1 durch Ochs glich einer Erlösung. Bis dahin war Trier immer mal wieder dicht dran am Ausgleich. Danach kam jedoch nicht mehr viel vom SVE.
DIE ZAHL DES SPIELS
6 – Stolze sechs Spiele hat die U23 nun schon nicht mehr in der Regionalliga verloren. Dadurch hat sie sich im oberen Tabellendrittel festgebissen und dürfte so schnell auch nicht daraus zu vertreiben sein.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – SV Eintracht Trier 05 3:2 (2:0)
Hoffenheim: Kobel – Kölmel, Posch, Lorenz, Ochs – Ikpide, Waack, Sessa (74. Rossipal) – Mees (86. Wähling), Atik, Terrazzino (76. Szarka).
Trier: Keilmann – Henneböle (46. Alawie), Schneider, Blum (77. Garnier) – Riedel, Telch, Heinz, Dittrich (72. Gladrow), Lienhard – Szimayer, Anton.
Tore: 1:0 Terrazzino (6), 2:0 Mees (18.), 2:1 Alawie (47.), 3:1 Ochs (81.), 3:2 Szimayer (90.+1). Zuschauer: 280. Schiedsrichter: Abdelkader Boulghalegh (Rüsselsheim). Karten:Gelb für Kölmel (Hoffenheim) / Szimayer, Telch, Henneböle, Anton (alle Trier).
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim
