(zg) Das LEADER-Förderprogramm unterstützt Ideen, die das Leben, Arbeiten und Miteinander im Kraichgau attraktiver machen und so die Region mitgestalten. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Fördergelder freigegeben, um die sich Privatpersonen, Vereine und Verbände, Unternehmen oder Kommunen bewerben können. Im Fokus stehen besonders Vereine und engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für ihr Dorf, ihre Stadt und ihre Region einsetzen.
Zum vierten Mal startet die LEADER-Aktionsgruppe „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“ einen Projektaufruf. Diesmal können sich ausschließlich Vorhaben bewerben, die
– Maßnahmen der Landschaftspflege und des Naturschutzes oder
– Existenzgründungen von Frauen oder
– Kulturprojekte von Vereinen, gemeinnützigen Institutionen oder Kulturbetrieben- und initiativen
umfassen und im Jahr 2017 umgesetzt werden sollen. Hierfür stehen insgesamt 205.000 € an Fördergeldern zur Verfügung. Bewerbungen müssen bis 30. Januar 2017 bei der LEADER-Geschäftsstelle eingereicht werden. Um ausreichend Zeit für die Arbeit an den Anträgen zu haben und sicherzustellen, dass alle Angaben vorliegen, wird empfohlen bereits frühzeitig mit der LEADER Geschäftsstelle Kontakt aufzunehmen. „Wir sind die erste Instanz, hier kommt man mit einer Idee her“, erklärt Regionalmanagerin Dorothee Wagner die Aufgabe der LEADER-Geschäftsstelle.
Grundvoraussetzung für eine Förderung ist, dass das Projekt im Aktionsgebiet liegt und in irgendeiner Weise zur weiteren Entwicklung der Region beiträgt. Auch darf es noch nicht begonnen worden sein. „Ein wenig Aufwand ist eine Bewerbung um die Fördermittel schon und man muss auch sehr genau den Nutzen des Vorhabens für die Region herausarbeiten. Dafür geht es um geschenktes Geld“, sagt Dorothee Wagner. Denn je nach Projektart handelt es sich um einen Zuschuss von 30 bis 95% der Kosten, wenn der Antrag bewilligt wird.
Die Einschränkung auf die genannten Bereichen wird notwendig, da diese aus einem Mix von EU- und Landesgeldern gefördert werden und die Landesgelder dem Jährlichkeitsprinzip unterliegen, d.h. die Vorhaben müssen im gleichen Jahr bewilligt, umgesetzt und abgerechnet werden. Der nächste Projektaufruf für diese Art von Projekten wird erst wieder Ende 2017/ Anfang 2018 ausgeschrieben. Der nächste allgemeine Projektaufruf für Projekte z.B. im Tourismus, Grundversorgung, Integration, Existenzgründung- oder Erweiterung, Dorfgestaltung, Jugendprojekte oder kommunale Vorhaben ist jedoch noch im Frühjahr 2017 geplant. Wann die Projektaufrufe durchgeführt werden, legt das Auswahlgremium des LEADER-Vereins fest. Der Verein Regionalentwicklung Kraichgau ist Träger der lokalen Aktionsgruppe, deren Aufgabe es ist, den Leader-Prozess in der Region zu bestimmen. Der Auswahlausschuss des Vereins bewertet sie und bildet eine Rangliste der Projekte. Hilfsmittel dafür sind die Angaben in den Bewerbungsunterlagen und ein festgelegter Kriterienkatalog.
Danach erst kommt es zum formellen Antrag auf Fördermittel bei den Bewilligungsstellen des Landes. Die Bewertung der eingereichten Bewerbungen und die Auswahl, welche Projekte gefördert werden können, fällt das Auswahlgremium des Vereins voraussichtlich in seiner Sitzung am 20. Februar 2017.
Weitere Informationen zu dem LEADER-Förderprogramm im Kraichgau, dem aktuellen Projektaufruf sowie den Bewerbungsmodalitäten gibt es unter www.kraichgau-gestaltemit.de.
Quelle: Dorothee Wagner & Sabine Hentschel