Bundesweites polizeiliches Präventionsprogramm und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterzeichnen Kooperationsvertrag
(zg) Risikobewusstsein schärfen, Selbstschutz ermöglichen und verhindern, dass Privatanwender Opfer von Cyber-Kriminalität oder gar unwissentlich zu Tätern werden: Diese Prämissen sind Teil der Präventionsarbeit des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Heute unterzeichneten BSI-Präsident Arne Schönbohm und Gerhard Klotter als Vorsitzender der Projektleitung des ProPK in Stuttgart eine gemeinsame Vereinbarung zur strategischen Kooperation der beiden Organisationen.
Mit abgestimmten Maßnahmen wollen die Kooperationspartner gemeinsam den sicheren Umgang mit digitalen Medien und die IT-Sicherheit fördern sowie Beiträge zur Prävention von Cyber-Kriminalität leisten. Schutzempfehlungen aktiv und nachhaltig an Bürgerinnen und Bürger zu vermitteln, steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Präventionsarbeit. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Verstetigung der Kooperation ist die fortschreitende Digitalisierung der Lebens- und Alltagswelt – und die Probleme, die daraus erwachsen. Sicherheit rund um Hausgeräte spielt dabei genauso eine Rolle wie der Schutz vor Straftaten mit dem Tatmittel Internet.
„Mit der Verstetigung unserer Kooperation wollen wir die Wirkung der präventiven Maßnahmen von Polizei und BSI erhöhen und mehr Menschen besser über digitale Sicherheit aufklären“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Die Polizei beschäftigt sich in ihrer kriminalpräventiven Arbeit nicht nur mit Cybercrime, also z.B. Datendiebstahl oder Computersabotage. Wir informieren die Bevölkerung auch über alle Sicherheitsrisiken und möglichen Graubereiche der Internetnutzung. Die Ergebnisse unserer Online-Umfrage zeigen deutlich, dass Sicherheitsinformationen aus vertrauensvoller Quelle von Nutzerinnen und Nutzern gewünscht und gefordert werden.“
„In einem zunehmend digitalisierten Alltag ist es Aufgabe des BSI als nationaler Cyber-Sicherheitsbehörde, Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, die Risiken im Internet zu erkennen und sich davor zu schützen“, erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm. „Gemeinsam mit der Polizeilichen Kriminalprävention haben wir bereits einige erfolgreiche Projekte umgesetzt. Diese Kooperation zu verstetigen ist ein logischer Schritt, der zu mehr Sicherheit in der Digitalisierung beiträgt.“
Bereits in der Vergangenheit haben BSI und ProPK gemeinsam zu Themen der IT- und Internetsicherheit agiert: Mit der Online-Anwendung „Sicherheitskompass“ klären sie zu den zehn häufigsten Sicherheitsrisiken im Internet auf, das Medienpaket „Verklickt“ für den Schulunterricht vermittelt Jugendlichen sicherheitsbewusstes Verhalten im digitalen Alltag, unter anderem in Bezug auf Cyber-Mobbing, auf soziale Netzwerke oder Persönlichkeitsrechte. Zudem fragten die Partner 2015 und 2016, jeweils anlässlich des European Cyber Security Month, über eine Online-Umfrage Bürgerinnen und Bürger, wie sie sich vor Angriffen aus dem Internet schützen und welche Erfahrungen sie bisher mit Cyber-Kriminalität gemacht haben. Die Ergebnisse dieser Umfragen fließen ebenfalls in die Ausgestaltung der Kooperation ein.
Informationen zu den gemeinsamen Projekten von Polizei und BSI:
Sicherheitskompass:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sicherheitskompass.html
Medienpaket „Verklickt“ für den Schulunterricht:
http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/208-verklickt/
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention