Vortrag am 14. Februar im Domhof im Ladenburg
Das Frauenwahlrecht in Deutschland feierte 2018 sein 100-jähriges Jubiläum. Mit den ersten Erfahrungen 1919 aus badischer Perspektive befasst sich Prof. Dr. Sylvia Schraut im Rahmen ihres Vortrags am Donnerstag, 14. Februar 2019, um 19:30 Uhr im Domhof in Ladenburg, Hauptstraße 7.
Zu der Veranstaltung, die das Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim und dem Heimatbund Ladenburg durchführt, sind alle Interessierten bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
Die Novemberrevolution 1918 öffnete nicht nur den Weg in die erste deutsche Demokratie. ‚Nebenbei‘ gewährte der Rat der Volksbeauftragten den Frauen auch das allgemeine aktive und passive Wahlrecht.
Schon seit 1891 stand das Frauenstimmrecht im sozialdemokratischen Parteiprogramm. Etwa zeitgleich hatte die bürgerliche Frauenbewegung den Kampf um die politischen Partizipationsrechte der Frauen aufgenommen. War die Frauenbewegung des Kaiserreiches mit dem nun erhaltenen Wahlrecht am Ziel ihrer Wünsche angelangt? Rasch wich die anfängliche Euphorie deutlicher Skepsis. Selbst im liberal geprägten und ‚frauenbewegten‘ Baden gab es in den wenigen Jahren der ersten deutschen Demokratie tatsächlich eher Stillstand als Fortschritte auf dem Weg zur Gleichberechtigung.
Der Vortrag thematisiert die Erfahrungen der (badischen) Frauenbewegung mit der jungen Demokratie in der Weimarer Republik und fragt nach den gesellschaftlichen Hindernissen, die auch mit dem Wahlrecht nicht aus der Welt zu schaffen waren. Ein kurzer Ausblick zur Entwicklung bis in die Gegenwart rundet den Vortrag ab.
Quelle: Silke Hartmann