Mit einem 2:2 (0:0) trennte sich die TSG am Freitagabend vom 1. FFC Frankfurt. In einem zerfahrenen ersten Durchgang, in dem die Gastgeberinnen den deutlich besseren Eindruck hinterließen, ergaben sich zunächst keine Chancen. Nach der Pause fand das Team von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann zwar besser ins Spiel, doch der FFC ging durch zwei Tore in Führung (54., 67.). Die Hoffenheimerinnen kämpften sich zurück, Luana Bühler (72.) und Leonie Pankratz (76.) sorgten mit ihren Treffern für den Punktgewinn.
TAKTIK & PERSONAL:
In Frankfurt startete für die TSG der Endspurt der Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim Tabellenfünften nahm Chef-Trainer Jürgen Ehrmann im Vergleich zum Achtelfinale gegen den FF USV Jena fünf Änderungen in der Anfangsformation vor. Für Martina Tufekovic, die mit Knieproblemen passen musste, rückte die wieder genesene Janina Leitzig zwischen die Pfosten. Luana Bühler begann statt Laura Wienroither in der Innenverteidigung, Franziska Harsch ersetzte die am Knie verletzte Fabienne Dongus im zentralen Mittelfeld. Anne Fühner rückte für Tabea Waßmuth, die sich im Training eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte, auf die rechte Außenbahn, im Sturmzentrum begann Nicole Billa statt Jana Beuschlein.
Auf holprigen Rasenplatz entwickelte sich im ersten Durchgang eine zähe Partie. Beide Teams waren der Biss und der Einsatzwille zwar nicht abzustreiten, doch nur selten gelangen ansehnliche Passstafetten und erfolgreiche Offensivaktionen. Der defensiver eingestellte FFC tat sich mit seinen Umschaltaktionen deutlich leichter, richtig gefährlich wurden die Angriff allerdings nicht. Die TSG fand gegen die gut gestaffelte Defensive der Gastgeberinnen kein Durchkommen, sodass sich in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten keine einzige gefährliche Torchance ergab. Die bessere Mannschaft im ersten Durchgang waren die Gastgeberinnen.
Deutlich schwungvoller ging es in die zweite Halbzeit. Die Angriffe der TSG wurden planvoller und präziser, auch der 1. FFC Frankfurt wurde gefährlicher. Schon kurz nach der Pause gab es so auf beiden Seiten auch die ersten guten Chancen des Spiels. Der erste Treffer fiel schließlich in der 54. Minute – aus Hoffenheimer Sicht allerdings auf der falschen Seite. Nach einem Eckball von der rechten Seite bekam die TSG den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Sandrine Mauron traf zur Führung für Frankfurt. Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung ohne spielerischen Glanz. In der 67. Minute erhöhten die Gastgeberinnen erneut im Anschluss an einen Eckball auf 2:0. Die TSG gab aber nicht auf und belohnte sich für ihren kämpferisch guten Einsatz mit dem Anschlusstreffer durch Luana Bühler (72.). Vier Minuten später klingelte es erneut im Tor der Frankfurterinnen. Eine Flanke von Nicole Billa drückte Leonie Pankratz mit dem Kopf über die Linie (76.). In der Schlussphase strahlte der FFC immer wieder über Standardsituationen Gefahr aus, ein Treffer fiel allerdings nicht mehr. „Wir hätten uns über die zweite Saisonniederlage nicht beschweren dürfen“, gab Chef-Trainer Jürgen Ehrmann nach den 2:2 (0:0) zu. „Wir haben uns für unsere gute Moral belohnt, mit Frankfurt hatten wir einen starken und bissigen Gegner.“
DER SPIELFILM
Der erste Warnschuss der Frankfurterinnen! Die TSG kann sich nicht so richtig aus der eigenen Gefahrenzone befreien und Leticia Santos zieht aus gut 20 Metern einfach mal ab. Der Ball segelt aber über das Tor.
Die TSG kommt deutlich agiler aus der Pause. Sarai Linder steckt auf der rechten Seite durch zu Nicole Billa, die an der Grundlinie noch einen Haken schlägt und eine gefährliche Flanke ins Zentrum bringt. Dort lässt Isabella Hartig durch für Maximiliane Rall, die aber ebenfalls verpasst.
Auch der 1. FFC Frankfurt wird gefährlich! Leticia Santos setzt sich auf der rechten Außenbahn durch, ihre Flanke setzt Sandrine Mauron aus 14 Metern per Direktabnahme wuchtig knapp rechts neben das Tor.
Führung für Frankfurt. Eine Ecke von der rechten Seite bekommt die TSG nicht aus der Gefahrenzone, Leticia Santos zieht aus 20 Metern stramm ab. Den Schuss wehrt Michaela Specht mit dem Kopf ab, der Ball segelt im Strafraum in die Höhe und Laura Feiersinger trifft aus zehn Metern per Fallrückzieher.
Gute Chance für die TSG! Leonie Pankratz schlägt einen Freistoß von der rechten Seite ins Zentrum. Franziska Harsch kommt mit dem Kopf an den Ball, doch der Abschluss kommt zu zentral und ist kein Problem für FFC-Torhüterin Bryane Heaberlin.
2:0. Wieder bringt ein Eckball von der rechten Seite den Erfolg. Die TSG bekommt die Kugel nicht geklärt, Leticia Santos macht das Leder aus dem Rückraum mit einer Hereingabe heiß und Sandrine Mauron taucht frei vor dem Tor auf. Aus zwölf Metern schlenzt die Mittelfeldspielerin den Ball in den Winkel. Janina Leitzig im TSG-Tor ist zwar noch dran, kann das Leder aber nicht über ihren Kasten lenken.
Der Anschlusstreffer! Michaela Specht bringt nach einem Freistoß das Leder zurück in die Gefahrenzone, Luana Bühler setzt sich im Getümmel durch und versenkt den Ball von halbrechter Position per Flachschuss ins lange Eck.
2:2! Nicole Billa setzt sich auf der rechten Seite stark durch und schlägt eine scharfe Flanke in die Gefahrenzone. Jana Beuschlein rauscht vorbei, doch Leonie Pankratz steht goldrichtig und köpft den Ball zentral vor dem Tor aus kurzer Distanz über die Linie. Stark!
DIE SZENE DES SPIELS:
Ein Tor, das den absoluten Willen der TSG zeigte. Zwar lief bei den Hoffenheimerinnen am Freitagabend spielerisch nur wenig zusammen, doch mit viel Biss erkämpfte sich die TSG in Frankfurt am Ende zumindest einen Punkt. Während das Tor von Luana Bühler (72.) noch nahezu aus dem Nichts fiel, zeigte der Kopfballtreffer von Leonie Pankratz nur vier Minuten später den Willen der TSG, nicht mit leeren Händen aus Frankfurt heimkehren zu wollen. Eine Flanke von Nicole Billa drückte die Spielführerin zum 2:2 in die Maschen.
DIE ZAHL DES SPIELS: 1
Das 2:2 (0:0) beim 1. FFC Frankfurt war für die Hoffenheimerinnen das erste Remis der laufenden Spielzeit. Für eine kämpferisch gute, aber spielerisch weniger ansehnliche Leistung belohnte sich die TSG nach einem Zwei-Tore-Rückstand zumindest für ihre Moral. Seit der Niederlage im September beim VfL Wolfsburg ließ das Team von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann erstmals wieder Punkte liegen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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