Eine bittere 2:3 (0:0)-Niederlage kassierte die TSG am Mittwochnachmittag gegen den SC Freiburg. Nach einer faden ersten Halbzeit ohne Torchancen ging der Sport-Club kurz nach der Pause durch einen Doppelschlag (46., 50.) in Führung, doch die TSG bewies Moral und glich durch zwei Treffer von Tabea Waßmuth (56., 75.) aus. In der Schlussminute erzielte Freiburg dann, wie schon so oft gegen die Hoffenheimerinnen, den entscheidenden Siegtreffer (89.).
TAKTIK & PERSONAL:
Drei Tage nach dem Erfolg gegen den SV Werder Bremen vor heimische Kulisse reiste die TSG zum zweiten Spiel der englischen Woche nach Freiburg. Beim Sport-Club startete Hoffenheim mit einer Änderung in der Startelf. Statt Judith Steinert verteidigte Sarai Linder auf der rechten Seite. Ansonsten agierte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann wie schon zuletzt im 4-1-4-1.
Nur wenig zu sehen gab es für die Zuschauer im ersten Durchgang der Partie zwischen der TSG und dem Sport-Club. Beide Teams wirkten müde und unkonzentriert, sodass es in 45 Minuten lediglich wenige harmlose Torannäherungen zu verzeichnen gab.
Ganz anders begann dann die zweite Halbzeit. Nach nur einer Minute brachte Giulia Gwinn den SC Freiburg nach Vorarbeit von Ex-Hoffenheimerin Sharon Beck in Führung, vier Zeigerumdrehungen später erhöhte Verena Wieder auf 2:0. So kam endlich Feuer in die Partie. Es entwickelte sich eine umkämpfte Begegnung, in der die Gastgeberinnen zunächst mehr Spielanteile besaßen. In der 56. Minute traf Tabea Waßmuth zum Anschluss und die TSG witterte die Chance, doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. In der 75. Minute belohnte sich die Gästemannschaft für den Aufwand und glich durch den zweiten Treffer von Waßmuth aus. Als alle schon von einer gerechten Punkteteilung ausgingen schlug der Sport-Club nochmal zu. In der Schlussminute traf Starke zum 2:3-Endstand und versaute der TSG damit den Punktgewinn.
DER SPIELFILM
Die erste gefährliche Aktion des Spiels. Der SC Freiburg spielt sich mit Klara Bühl und Clara Schöne über die rechte Seite. Die scharfe Flanke der Spielführerin der Gastgeberinnen klärt Michaela Specht am kurzen Pfosten per Flugkopfball vor Sandra Starke.
Der Ball ist im Tor, doch es bleibt beim 0:0. Mit einem Diagonalball setzt der Sport-Club Giulia Gwinn auf der rechten Seite in Szene, die passt direkt weiter ins Zentrum. Die wuchtige Hereingabe klärt Friederike Abt vor Sandra Starke, den abgeprallten Ball drückt Verena Wieder über die Linie, stand aber wohl im Abseits.
Tor für Freiburg. Die TSG wirkt nach der Halbzeitpause noch etwas verschlafen und Verena Wieder spielt sich mit Sharon Beck über die linke Seite. Die Ex-Hoffenheimerin chippt den Ball von halblinks zum langen Pfosten, wo Giulia Gwinn den Ball völlig frei unter die Latte schießt.
Wieder die Gastgeberinnen! Sandra Starke kann 20 Meter vor dem Tor aufdrehen und steckt durch zu Wieder, die in letzter Sekunde von Sarai Linder am Torschuss gehindert wird.
0:2. Nun wird die Schlafmützigkeit der TSG bestraft. Verena Wieder nimmt den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, legt sich das Leder nach links vor und zieht wuchtig ab. Den Flachschuss lenkt Abt an den Pfosten, von dort springt der Ball an den Rücken der Torhüterin und kullert über die Linie.
Der Anschlusstreffer! Toooor für die TSG! Maxi Rall erobert auf der rechten Seite den Ball und macht Tempo. In der Mitte bedient sie die mitgelaufene Fabienne Dongus, die nicht lange fackelt und die Kugel aufs Tor knallt. Merle Frohms im Freiburger Tor kann den Ball nicht festhalten und Tabea Waßmuth stürmt am langen Pfosten heran, wo sie nur noch einschieben muss.
Lena Lattwein mit Gewalt! Einen Freistoß von halblinks aus 19 Metern drischt die 19-Jährige direkt aufs Tor. Merle Frohms lenkt den zentral geschossenen Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Schade!
Der Ausgleich! Lattwein gewinnt im Mittelkreis den Ball, spielt Nicole Billa an, die Maxi Rall auf der linken Seite schickt. Die zieht an der Strafraumkante ins Zentrum und feuert den Ball aufs Tor. Frohms lässt den wuchtigen Schuss nach vorne abklatschen und wieder ist Waßmuth zur Stelle, um die Kugel hoch im Tor zu versenken.
Man, ist das bitter! Führung für Freiburg. 2:3. Ein langer Ball erreicht Gwinn auf der rechten Seite, die sich bis zur Grundlinie durchtankt und scharf querpasst. Starke drückt den Ball im Zentrum aus kurzer Distanz über die Linie.
Fast noch der Ausgleich! Die TSG gewinnt 25 Meter vor dem gegnerischen Tor und Maxi Rall läuft von halblinks unter Gegnerdruck in den Strafraum. Den Schuss lenkt Frohms um den linken Pfosten.
DIE SZENE DES SPIELS:
Es ist der TSG gegen den SC Freiburg schon so oft passiert. Und es passierte wieder. In der 89. Minute kassierten die Hoffenheimerinnen nachdem sie nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückgekommen waren den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3 (0:0). Dabei tankte sich Nationalspielerin Giulia Gwinn auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und Sandra Starke musste in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten. „Es ist einfach zum grün und blau ärgern“, haderte Chef-Trainer Jürgen Ehrmann.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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