Am vergangenen Sonntag sammelte die TSG in Essen die ersten Punkte die Saison, am vierten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga wurde die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor 1760 Zuschauern im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion unterlagen die Hoffenheimerinnen dem FC Bayern München mit 0:4 (0:2).
TAKTIK & PERSONAL:
„Never change a winning team“ – Gegen den FC Bayern München setzte Chef-Trainer auf die Elf, die am vergangenen Wochenende bei der SGS Essen die ersten Punkte der Saison holte. So begann die TSG erneut im 4-3-3 mit Sophie Howard und Tamar Dongus in der Innenverteidigung sowie Leonie Pankratz und Maximiliane Rall auf den Außenbahnen. Spielführerin Stephanie Breitner lief neben Fabienne Dongus und Sharon Beck im Mittelfeld auf, die Angriffsreihe bildeten erneut Nicole Billa, die mit muskulären Problemen im Oberschenkel rechtzeitig fit wurde, Sarai Linder und Isabella Hartig.
Bei Sonnenschein entwickelte sich in Hoffenheim zunächst eine ausgeglichene Partie. In der Anfangsviertelstunde teilten sich die TSG und der FC Bayern München den Ballbesitz, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten keine. Eiskalt und abgedroschen präsentierten sich die Gäste dann nach 17 Minuten, als Nationalspielerin Simone Laudehr nach einem Eckball die Führung erzielte. Die TSG wirkte fortan etwas verunsichert und ließ den Mut im Offensivspiel vermissen. Zwar kam auch der FC Bayern nur vereinzelt zu guten Angriffen, doch noch vor der Halbzeit reichte ein gefährlicher Vorstoß zum 2:0.
Den neuen Wind der TSG nach der Halbzeitpause stoppte der FC Bayern schnell. Mit dem dritten Treffer machte der Champions League-Teilnehmer den Sack bereits zu. Die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann bemühte sich dann nochmals, doch der FC Bayern war zu clever und souverän, sodass die TSG nicht mehr ran kam. Mit dem 4:0 war die Niederlage dann endgültig besiegelt.
DER SPIELFILM
Tor für Bayern. Die Münchnerinnen gehen nach einer guten Viertelstunde durch Simone Laudehr in Führung. In einem ausgeglichenen Spiel die erste Torchance für den Vize-Meister. Nach einem Freistoß von rechts kann die TSG nicht richtig klären und der Ball landet vor den Füßen von Ex-Hoffenheimerin Kristin Demann. Die leitet das Leder direkt weiter zu Laudehr, die aus elf Metern völlig frei einköpft.
Die nächste Chance für die Gäste! Fridolina Rolfö wird 18 Meter vor dem Kasten von Friederike Abt angespielt und zieht Richtung Tor, im Strafraum schließt sie ab. Der Schuss geht knapp links vorbei.
2:0. Die zweite wirklich gute Möglichkeit, das zweite Tor. Melanie Leupolz wird von Sophie Howard gerade noch abgefangen, doch der Klärungsversuch trudelt an die Strafraumgrenze, wo Fridolina Rolfö trocken abschließt – Treffer.
Das muss doch der Anschlusstreffer sein! Ein Abstimmungsfehler in der Bayern-Defensive und Sarai Linder hat die große Chance zum 1:2. Neun Meter vor dem Tor bekommt die 17-Jährige den Ball vor die Füße, ist aber zu überrascht und setzt das Leder deutlich rechts neben den Kasten.
0:3. Der Nackenschlag kurz nach der Halbzeit. Einen Freistoß von halblinks schlägt Melanie Behringer auf den langen Pfosten, wo Gina Lewandowski vor Isabella Hartig am Ball ist. Ihr Abschluss aus kurzer Distanz klatscht an den Pfosten, den ins Feld zurückgesprungenen Ball kann die TSG nicht klären – ein Geschenk für Ex-Hoffenheimerin Tini Demann. Aus kurzer Distanz hat die Nationalspielerin keine Mühe.
Gute Aktion der TSG! Leonie Pankratz erobert im gegnerischen Strafraum den Ball, Ricarda Schaber ist dann aber einen Schritt zu spät und FCB-Torhüterin Manuela Zinsberger fängt die Kugel sicher ab. Schade!
Nächster Fehler, nächstes Tor. Der FC Bayern verwertet seine Chancen eiskalt. Dieses Mal ist Europameisterin Lineth Beerensteyn erfolgreich. Aus 16 Metern zieht sie ab, der platzierte Schuss springt vom Innenpfosten ins Netz. Der Sack ist zu.
DIE SZENE DES SPIELS:
Vier Minuten nach der Halbzeitpause: Die TSG startete mit dem 0:2-Rückstand nochmal motiviert in den zweiten Durchgang, doch gerade die Ex-Hoffenheimerin Kristin Demann machte die Hoffnung auf Punkte gegen den Vize-Meister schnell zunichte. In der 49. Minute traf sie zum 3:0 für den FC Bayern. Trotz Drei-Tore-Rückstand versuchte die TSG anschließend nochmals in der Offensive für Gefahr zu sorgen, doch gegen die souveränen Bayern war das ein schier unmögliches Unterfangen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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