Die TSG hat auch ihr zweites Saisonspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga gewonnen. Beim 1. FFC Frankfurt feierte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann einen 4:1 (2:0)-Sieg. Die Treffer erzielten Lena Lattwein (24.), Tabea Waßmuth (44.), Anne Fühner (86.) und Nicole Billa (90. +2). Der zweite Spieltag, das zweite dicke Ausrufezeichen.
TAKTIK & PERSONAL:
Beim 1. FFC Frankfurt vertraute Chef-Trainer Jürgen Ehrmann der Startelf, die am ersten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga für die Überraschung gegen den 1. FFC Turbine Potsdam gesorgt hatte. So begann neben Michaela Specht erneut Johanna Kaiser in der Innenverteidigung, auf den Außenbahnen sorgten Leonie Pankratz und Maximiliane Rall für Tempo. Auf der Sechserposition startete Fabienne Dongus, davor spielten Franziska Harsch und Lena Lattwein. Nicole Billa bildete die einzige Sturmspitze, Anne Fühner und Tabea Waßmuth kamen über die Flügel.
Wer in Frankfurt das Feuer und die Spannung der Partie zwischen der TSG und dem 1. FFC Turbine Potsdam des ersten Spieltags erwartete, wurde im Stadion am Brentanobad zunächst enttäuscht. Gegen den 1. FFC Frankfurt entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, bei der sich das Hauptgeschehen im Mittelfeld abspielte. So ergaben sich auf beiden Seiten lange weder Chancen noch Torabschlüsse. Wie aus dem Nichts fiel dann das Tor von Lena Lattwein zur Führung für die Ehrmann-Elf. Die 18-Jährige drückte den Ball nach einem Freistoß von Leonie Pankratz aus kurzer Distanz über die Linie. Das 1:0 änderte jedoch nichts am Spielgeschehen. Weiter blieben – bis auf eine gute Möglichkeit des FFC zum Ausgleich – gefährliche Angriff aus. Kurz vor der Pause spielte die TSG dann aber einen Konter über Pankratz und Lattwein wie aus dem Lehrbuch zu Ende und Waßmuth erhöhte mit einem Schuss ins lange Eck auf 2:0.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeberinnen den Druck und spielten sich zielstrebiger nach vorne. Die TSG konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, verteidigte konsequent, kam aber nur noch selten selbst zu guten Angriffen. Viele Eckbälle für Frankfurt waren das Ergebnis, die aber allesamt nicht zum Erfolg führten. Erst in der 82. Minute nutzte der FFC seine Feldvorteile zum Anschlusstreffer. Doch nur vier Zeigerumdrehungen später sorgte Anne Fühner auf der Gegenseite mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit erhöhte Nicole Billa dann sogar nochmal: Ein nicht unverdienter Sieg, aber ein zu deutliches Endergebnis.
DER SPIELFILM
Die erste Chance – das erste Tor! 1:0 für die TSG! Bisher ist im Stadion am Brentanobad noch nicht viel los, durch einen Standard geht die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann in Führung. Leonie Pankratz zimmert einen Freistoß aus zentraler Position aus knapp 30 Metern direkt aufs FFC-Tor. Schlussfrau Bryane Heaberlin kann den Ball nicht festhalten und Lena Lattwein staubt aus kurzer Distanz ab. Klasse!
Ui, der 1. FFC Frankfurt fast mit dem Ausgleich. Einen Pass von Rike Abt auf die Außenbahn fängt Laura Feiersinger ab und steuert in den Strafraum. Den Querpass von der Grundlinie fälscht Abt ab, den herumtrudelnden Ball klärt Michaela Specht von der Linie. Frankfurt kommt zum Nachschuss, aber die vielbeinige TSG-Abwehr klärt mit Mühe und Not.
Das sah nach Elfmeter aus! Maxi Rall und Lena Lattwein spielen sich clever über den rechten Flügel und die Flanke von der Grundlinie landet vor den Füßen von Anne Fühner, die aus kurzer Distanz zwar zum Abschluss kommt, aber dabei zu Fall gebracht wird, sodass Heaberlin den Ball abfängt. Schade, gute Aktion!
Staaaaark! 2:0 für die TSG! Was ein Konter! Leonie Pankratz startet auf der linken Seite durch und sieht die mitgelaufene Lena Lattwein im Zentrum. Die dreht auf, hat das Auge für die freie rechte Seite und setzt mit einem blitzsauberen Schnittstellen-Pass Tabea Waßmuth in Szene, die den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck schiebt.
Der FFC bemüht sich um den Anschlusstreffer. Gleich mehrfach segeln von der rechten Seite gefährliche Flanken und Eckstöße ins Zentrum, doch Friederike Abt oder ein Kopf aus der TSG-Defensive ist zur Stelle. Jetzt nicht nachlassen…
Chance zum 3:0! Maxi Rall zieht auf rechts durch bis zur Grundlinie und passt quer zu Billa, deren Abschluss am kurzen Pfosten von Heaberlin im FFC-Tor pariert wird. Anne Fühner setzt nach und kommt aus fünf Metern zum Abschluss, verzieht jedoch deutlich.
…und wieder Eckball für Frankfurt. Erneut segelt der Ball gefährlich in den Strafraum, doch der stramme Volley-Schuss von Tanja Pawollek wird geblockt. Der nächste Eckstoß landet vor den Füßen von Jackie Groenen, deren Abschluss aus 13 Metern aber über die Latte hinwegstreicht.
Anschlusstreffer für Frankfurt! Das lag in der Luft. Einen Freistoß aus dem Halbfeld bekommt die TSG nicht geklärt und Géraldine Reuteler vollendet aus 15 Metern gefühlvoll mit der Innenseite in den Winkel. Keine Chance für Abt, 1:2.
Ein guter Konter und das 3:1 für die TSG!! Eiskalt! Nicole Billa erkämpft klasse den Ball und bedient die auf links völlig eingelassene Anne Fühner. Die Mittelfeldspielerin läuft von halblinks auf Heaberlin zu und schiebt ganz lässig ins lange Eck ein. War das die Vorentscheidung?
4:1! Billa belohnt sich für einen ganz starken Auftritt mit dem Treffer zum 4:1. An der Strafraumkante wird die Stürmerin von Leonie Pankratz angespielt , dreht sich geschickt Richtung Tor, lässt zwei Gegenspielerinnen stehen und vollendet allein vor der FFC-Schlussfrau ins lange Eck. Super, Nici!
DIE SZENE DES SPIELS:
In der Nachspielzeit belohnte sich Angreiferin Nicole Billa für ihren starken Auftritt in Frankfurt. Zwar sorgte bereits Anne Fühner in der 86. Minute für die Vorentscheidung, doch Billa machte das Ergebnis mit ihrem Treffer richtig deutlich. An der Strafraumkante schlängelte sich die Österreicherin durch mehrere Gegenspielerinnen und vollendete durchdacht ins lange Eck.
DIE ZAHL DES SPIELS: 2
Zwei Spiele, zwei Siege. Für die TSG läuft die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga bisher optimal. Nach dem überraschenden Erfolg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam landete die Mannschaft von Chef-Trainer Ehrmann in Frankfurt den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Sechs Punkte zum Auftakt, das gab’s für die TSG in der Bundesliga noch nie.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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