Im Duell der beiden besten U23-Teams der Regionalliga Südwest hat sich der SC Freiburg bei der TSG durchgesetzt. Das 0:1 (0:1) ist die zweite Niederlage in Folge für die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn, die über 90 Minuten zu wenig Torgefahr verbreitete.
PERSONAL & TAKTIK
Zum Teil notgedrungen tauschte Wildersinn seine Startformation gegenüber der 1:2-Niederlage am Mittwoch in Kassel auf drei Positionen. Mittelfeldmotor Maximilian Waack fehlte aufgrund seiner Roten Karte in Kassel gesperrt, Linksverteidiger Alexander Rossipal hatte sich im Auestadion eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und fiel daher verletzungsbedingt aus. Außerdem blieb Innenverteidiger Tim Hüttl zunächst auf der Bank.
Taktisch versuchte es die TSG vor Torhüter Dominik Draband im 4-3-3. Die Innenverteidigung bestand aus Kapitän Marco Engelhardt und Profi-Aushilfe Justin Hoogma. Links in der Viererkette spielte diesmal Jannik Dehm, rechts Robin Szarka, für den Johannes Bender im defensiven Mittelfeld beginnen und sein Startelfdebüt feiern durfte.
Vor Bender sollten Johannes Bühler auf der halbrechten und Theodoros Politakis auf der halblinken Seite für offensive Akzente sorgen. Die Flügel waren durch Felix Passlack und Robin Hack besetzt, die beide aus Julian Nagelsmanns Profikader abgestellt wurden. Hack hatte in Kassel nicht zur Verfügung gestanden. Als Mittelstürmer lief erneut Meris Skenderović auf.
Die Gäste aus dem Breisgau hatten mit Mike Frantz, Mohamed Dräger und Jonas Meffert drei Verstärkungen aus dem Profikader dabei. Für eine U23 ungewöhnlich befanden sich unter den ersten Elf zudem drei Spieler, die älter als 30 Jahre waren: Kapitän Ivica Banovic (37) sowie die beiden Mittelfeldspieler Felix Roth (30) und Frantz (31).
DER SPIELFILM
Tor für Freiburg
Das gibt’s doch nicht. Extrem frühe Führung für Freiburg. Eine Banovic-Ecke wird zunächst von der TSG-Defensive geklärt, landet aber wieder beim Gäste-Kapitän, der an die Fünfergrenze flankt und den Kopf von Innenverteidiger Ivan Sachanenko findet. Draband ist einen Moment zu spät dran und der Ball fliegt ins leere Tor.
Die erste Torannäherung der TSG. Passlack behauptet sich 25 Meter vor dem Tor und bleibt auch gegen zwei Gegenspieler am Ball. Er macht noch zwei Schritte und probiert es dann mit einem Rechtsschuss aus 20 Metern. Der Ball fliegt anderthalb Meter am linken Kreuzeck vorbei.
Halbzeit im Dietmar-Hopp-Stadion
Den Pausenrückstand als verdient zu bezeichnen wäre übertrieben, denn Freiburg hat nach dem frühen Tor nach vorne kaum noch Gefahr ausgestrahlt. Der Haken bei der Sache: Auch bei der TSG geht nach vorne zu wenig. Zwar hat „Hoffe zwo“ häufiger den Ball und lässt diesen auch gefällig durch die eigenen Reihen laufen, doch der Killerinstinkt im letzten Drittel fehlt noch.
Durchatmen! Ein langer Ball rutscht durch die Defensivzentrale der TSG, sodass SC-Stürmer Christoph Daferner frei auf Draband zulaufen kann. Der TSG-Keeper bleibt lange auf den Beinen und kann Daferner dadurch auch begleiten, als dieser ihn umspielen will. Den Abschluss hat „Drabi“ dann. Starke Aktion des Hoffe-Urgesteins!
Wieder Draband! Dräger kommt von der Strafraumgrenze halbrechts zum Schuss und knallt den Ball aufs kurze Eck, doch Draband reagiert blitzschnell und pariert erneut stark.
Endlich mal! Politakis schickt Szarka über die linke Seite. Der Linksverteidiger geht bis auf die Grundlinie runter und legt flach zurück ins Zentrum, wo der eingewechselte João Klauss de Mello direkt abzieht. SC-Torwart Marvin Geng ist jedoch rechtzeitig unten und pariert den Schuss in die kurze Ecke.
Dicke Chance für Freiburg! Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld kommt zu Daferner, der aus dem Stand frei köpfen kann, da Dehm zuvor weggerutscht war. Knapp am langen Pfosten vorbei.
Jetzt häufen sich die Freiburger Großchancen. Eine Ecke von Banovic landet perfekt bei Sachenenko, der aus sieben Metern zentral zum Kopfball kommt und ganz knapp seinen Doppelpack verpasst. Glück gehabt.
Schlusspfiff im Dietmar-Hopp-Stadion
Das war’s. Für die TSG lief heute in der Offensive einfach zu wenig zusammen. Zwar erholte sich die Wildersinn-Elf von dem frühen Rückschlag, doch am Ende hätte sie sogar noch höher verlieren können. „Nach der kalten Dusche durch das Gegentor haben wir uns gut gewehrt, aber Freiburg hatte heute schon richtig viel Qualität auf dem Platz. Von daher geht die Niederlage auch in Ordnung“, sagte Wildersinn.
DIE SZENE DES SPIELS
Das Tor des Tages in der 2. Minute. Positiv war, dass die TSG von dem frühe Rückstand nicht geschockt war. Negativ hingegen, dass sie trotz 88 verbleibenden Minuten und leichter Feldüberlegenheit kaum zu Torchancen kam.
DIE ZAHL DES SPIELS
2 – Nach der Niederlage in Kassel steht „Hoffe zwo“ nun zum zweiten Mal in Folge ohne Punkte da. Das gab es in dieser Saison nach den beiden Niederlagen gegen Kassel und in Elversberg Ende August und Anfang September überhaupt erst zum zweiten Mal.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – SC Freiburg II 0:1 (0:1)
Hoffenheim: Draband – Szarka, Engelhardt, Hoogma, Dehm – Bender (56. Klauss de Mello) – Bühler (83. Hüttl), Politakis – Passlack, Hack – Skenderović (70. Michael).
Freiburg: Geng – Sachanenko, Banovic, Schlotterbeck – K. Herrmann, Okoroji (83. Rodas) – Meffert, Frantz – Roth (76. Rüdlin) – Daferner (89. Torres), Dräger.
Tor: 0:1 Sachanenko (2.). Zuschauer: 160. Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Fulda). Karten: Gelb für Engelhardt, Hack, Bühler (alle Hoffenheim) / Meffert, Roth, Daferner, Sachanenko (alle Freiburg).
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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