Bleiben Sie informiert  /  Donnerstag, 26. Dezember 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

„Freiheit ist das schönste Fest“

20. Oktober 2021 | Das Neueste, Kultur & Musik, Photo Gallery

Gedicht- und Liederabend zu Ludwig Pfau

(zg) Am vergangenen Samstagabend lud das Stadtmuseum zum heiter bis satirischen Programm ‚PFAUereien‘ ins Kulturquartier „Würfel“. Die Kabarettgruppe GAUwahnen aus Heilbronn widmete sich in ihrem neuen Programm dem Dichter und Revolutionär Ludwig Pfau (1821-1894). Den Anfang machten einige Lieder zur romantischen Liebe, die für Pfau leider unerfüllt blieb. Seine erste Angebetete wanderte nach Amerika aus, die zweite starb vor der Hochzeit. Zwischen den Stücken zeichneten die Darsteller in kleinen Dialogen die Lebensgeschichte Pfaus nach. Er lebte in einer besonderen Zeit der Missstände, der Veränderungen und vor allem politischen Debatten um die Standesherrschaft. Pfaus spitze Waffe gegen die Obrigkeit war die Feder, die nicht nur den Kaiser im „Lied vom Gottesgnadenfritz“ auf die Schippe nahm: „Das ist der Gottesgnadenfritz, sein Mut ist immer heiter; denn auf dem Helme, hoch und spitz, trägt er den Blitzableiter…“. Auch beim Blick auf das im 19. Jahrhundert erstarkte Bürgertum nahm er kein Blatt vor dem Mund, wenn Pfau den „Herrn Biedermeier“ und seine Eigenarten satirisch skizzierte: „Schau, dort spaziert Herr Biedermeier, und seine Frau, den Sohn am Arm; sein Tritt ist sachte wie auf Eier, sein Wahlspruch: weder kalt noch warm.“.

Im letzten Drittel der Pfaurevue widmete sich das Ensemble Pfaus bekanntesten Werken zur Badischen Revolution 1848/1849. Ein letztes Stück Hoffnung auf eine freie Republik schwang im Stück „Nach der Bluthochzeit 1849“ mit, das die Solistin Eva Schwindt-Läpple vortrug. Ein Schauer jagt über den Rücken als Alexandra Müller-Kilgus zum Ende des „Badischen Wiegenlied“ kommt: „…und wo dein Vater liegt, mein Schatz, Da hat noch mancher Preuße Platz! Schrei, mein Kindlein, schrei’s: Dort draußen liegt der Preuß‘!“. Niklas Albrecht begleitete die Stücke am Piano und Erhard Jöst, der Kopf der Truppe, setzte immer wieder den roten Faden über die biografischen Hinweise oder dem Vortragen von ausgewählten Gedichten. Er stellte die Texte für diesen Abend zusammen und wollte dem Dichter zum 200. Geburtstag im Jubiläumsjahr ein Denkmal setzen. Das Publikum bedachte der kurzweiligen Revue zu Pfau einen langen Applaus und so manch Besucher war überrascht wie vielfältig und aktuell Ludwig Pfaus Werk doch ist.

Quelle: Thomas Czink, Bilder: Karl Schramm

Anzeige Swopper

Das könnte Sie auch interessieren…

Landratsamt verabschiedet acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand

Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis hat insgesamt acht langjährige Mitarbeitende in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet In Vertretung des terminlich verhinderten Landrats Stefan Dallinger würdigte dessen Stellvertreter, Erster Landesbeamter Stefan Hildebrandt,...

Rhein-Neckar-Kreis startet „Digitales Landratsamt“

Neues Serviceportal für Einwohnende und Unternehmen Digitales Landratsamt - Ob die Vereinbarung eines Termins, die Beantragung von Wohngeld oder die Reservierung eines Wunschkennzeichens: Im neuen Service-Portal des Rhein-Neckar-Kreises finden Einwohnende und...

Pkw überschlägt sich ohne Fremdeinwirkung !

Sinsheim/Rhein-Neckar-Kreis (ots) Am Morgen des 24.12.2024 gegen 10.45 Uhr lenkte ein 31-jähriger Mann seinen Pkw Renault über die L550 von Weiler in Fahrtrichtung Sinsheim. Im Bereich einer scharfen Rechtskurve verlor der Fahrer aus bislang unbekannter Ursache die...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive